Die Autorin Hanna Fecht (*1995) berichtet im vorliegenden Buch über ihre Schulzeit in Brackwede. Dort besuchte sie eine sog. Problemschule mit hohem Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund. Sie selbst hat deutsche und palästinensische Wurzeln und profitiert vom kulturellen Austausch an ihrer
Schule bis heute. Hier hat sie u.a. gelernt, wie man interkulturellen Konflikten begegnet und wie man…mehrDie Autorin Hanna Fecht (*1995) berichtet im vorliegenden Buch über ihre Schulzeit in Brackwede. Dort besuchte sie eine sog. Problemschule mit hohem Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund. Sie selbst hat deutsche und palästinensische Wurzeln und profitiert vom kulturellen Austausch an ihrer Schule bis heute. Hier hat sie u.a. gelernt, wie man interkulturellen Konflikten begegnet und wie man sich auf der "Straße" behauptet. Dies sind Fertigkeiten, die an teuren Privatschulen keine, aber im normalen Alltag durchaus eine Rolle spielen.
Ich fand Hannas Erfahrungsbericht in Hinblick auf unsere Gesellschaft sehr aufschlussreich. Denn sie zeigt, dass es kein Stigma darstellt, eine Problem- bzw. Ghettoschule besucht zu haben. Im Gegenteil, ihre Erlebnisse haben sie fürs spätere Leben gestärkt.
Der locker leichte Grundton des Buchs hat mir gut gefallen, wobei natürlich Szenen im Stil von "Fack ju Göhte" nicht fehlen durften. Doch neben den humorvollen Passagen gab es auch einige nachdenkliche bis traurige Stellen, die den individuellen Reifeprozess der Autorin abbildeten. Gemeinsam mit ihren Freunden und ihrer engen Familienbande konnte Hanna alle Hürden - von Versetzungsgefahr bis Beziehung mit einem Kurden - meistern und eine tolle Zeit erleben.
FAZIT
Ein sehr persönliches Buch, das auf heitere Weise von gelungener Inklusion erzählt.