Unter dem Titel „Was gestürzte Engel wissen“ wird hier erstmals die Prosaübertragung eines mittelhochdeutschen Textes vorgelegt, der in fünf Handschriften überliefert ist. Die Prosaübertragung folgt der Fassung der Kolmarer Meisterliederhandschrift, die 66 Strophen unter dem Titel Diß ist der hort von der Astronomy überliefert. Einen Hinweis auf einen Autor bietet keine der fünf Handschriften. Der im weitesten Sinne zur Gattung der Sangspruchdichtung zählende Text erzählt von den Wundern der Welt zwischen Himmel, Paradies und Hölle, so wie sie dem gläubigen Laien im Mittelalter mehr oder weniger bekannt gewesen sein dürften. Einem sternkundigen Meister ist es durch eine List gelungen, einen Teufel in ein Glas zu bannen, und befragt ihn nun zu astronomischen, geographischen und zu ganz unterschiedlichen Themen der Heilsgeschichte.