Wer heute an die Aktuelle Kamera oder den Kessel Buntes denkt, weiß, dass es sich um zwei der erfolgreichsten Sendungen des DDR-Fernsehens handelt. Doch wie viele Menschen schauten damals eigentlich zu, als beispielsweise Willi Schwabe durch seine Rumpelkammer führte? Wie wurden Einschaltquoten und Zuschauerresonanz gemessen und ausgewertet? Wie stark kontrollierte und beeinflusste die DDR-Führung der Ergebnisse der Zuschauerforschung. Hatten Erkenntnisse dieser Forschungsarbeit überhaupt Einfluss auf die Programmplanung oder fristete die "Abteilung Zuschauerforschung" des DFF nur ein stiefmütterliches Dasein im staatlich kontrollierten Medienkosmos der DDR? Die Antworten auf diese Fragen liefert dieses Buch, indem es sich der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Zuschauerforschung im Fernsehen der DDR annimmt und deren Bedeutung für die Programmgestaltung einschätzt.