Anhand einer systematischen Darlegung und Konfrontation der ganz unterschiedlich ausfallenden Selbstverortungen Heideggerschen Denkens in Früh- und Spätphilosophie intendiert der Text eine Aporie anzuzeigen und aufzulösen: Wie kann für in geschichtlicher Pluralität vorliegende Philosophien jeweilig eine geltungstheoretische Universalität veranschlagt werden? Die Reformulierung zentraler Philosopheme Heideggers wie Voraussetzung, Anfang und Maßstab des Denkens, Begründung, geschichtliche Auseinandersetzung, Kehre und Übergang steht zur Klärung dieser Frage im Fokus des Interesses. An ihnen läßt sich zeigen, wie Heidegger eine denkerische Fortsetzung der abendländischen Philosophietradition zur Hervorbildung seiner Philosophie nutzt. Vom vorliegenden Text erneut produktiv gemacht, werden sie schließlich in das Konzept der Selbstkanonisierung transformiert.