Entweder ist man in seine Geschichte so "verstrickt", dass sie einen mitreißt und jeden Stand im Wissen ausschließt, oder man erringt einen solchen Stand, aber um den Preis, dass man nun nicht mehr in ihr, sondern vor ihr, der nachträglich zum Gegenstand gewordenen, steht. Dieses Dilemma der nachhegelschen Philosophie reizt den Verfasser zu prüfen, ob es nicht doch eine Möglichkeit des Stehens in der Geschichte gibt, mindestens aber zu untersuchen, auf welchen Voraussetzungen das moderne Geschichtsdenken ruht. Seine Diagnose lautet: Viele Protagonisten des Projekts "Geschichtlichkeit" sind doch wieder der Macht der Zeitlosigkeit oder des Immergleichen erlegen. Einzig Heideggers Verständnis der Geschichte von den "Stößen" des "Geschicks" her hält den Impuls, doch in der Geschichte zu bleiben, durch.