Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Seitenzahl: 254
- Deutsch
- Abmessung: 205mm
- Gewicht: 320g
- ISBN-13: 9783462027785
- ISBN-10: 3462027786
- Artikelnr.: 24568689
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.08.1999Was ihr wollt
ANGELA MARQUARDT trat ein, als alle aus der PDS austraten. Sie habe im Affekt gehandelt, erzählt sie in ihrem Buch, und das sei für sie witzig gewesen. Die PDS ist für sie selbstverständlich eine linke Partei. Links definiert sie als die totale persönliche Freiheit, als Selbstverwirklichung, auch als das Recht auf Verweigerung. Sie möchte immer das machen, was sie machen möchte. Wer das anders sieht, ist ein Fascho. Vor ein paar Jahren mochte sie Punk sein und Hausbesetzer. Dann liebte sie den Aufstand der jungen PDS-Genossen gegen die alten. Später gefiel es ihr, von den Chaos-Tagen in Hannover als Reporterin zu berichten. Sie fand es selbstverwirklichend, Präsidiumsmitglied der PDS zu sein, stellvertretende Parteivorsitzende oder PDS-Abgeordnete im Bundestag. Ein Buch wollte sie auch schreiben, obwohl sie Angst davor hatte. Fernsehauftritte gefallen ihr inzwischen, obwohl sie beim ersten aufgeregt gewesen war. Am Ende ihres Buches schreibt die 29 Jahre alte Genossin von ihrer Hoffnung, nicht so zu werden wie die anderen "PolitikerInnen". Dabei beweist ihr Buch schon jetzt, dass sie diese Hoffnung fahren lassen kann. (Angela Marquardt: Was ich bin, was mir stinkt, was ich will. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 1999. 255 Seiten, 29,80 Mark.)
F.P.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
ANGELA MARQUARDT trat ein, als alle aus der PDS austraten. Sie habe im Affekt gehandelt, erzählt sie in ihrem Buch, und das sei für sie witzig gewesen. Die PDS ist für sie selbstverständlich eine linke Partei. Links definiert sie als die totale persönliche Freiheit, als Selbstverwirklichung, auch als das Recht auf Verweigerung. Sie möchte immer das machen, was sie machen möchte. Wer das anders sieht, ist ein Fascho. Vor ein paar Jahren mochte sie Punk sein und Hausbesetzer. Dann liebte sie den Aufstand der jungen PDS-Genossen gegen die alten. Später gefiel es ihr, von den Chaos-Tagen in Hannover als Reporterin zu berichten. Sie fand es selbstverwirklichend, Präsidiumsmitglied der PDS zu sein, stellvertretende Parteivorsitzende oder PDS-Abgeordnete im Bundestag. Ein Buch wollte sie auch schreiben, obwohl sie Angst davor hatte. Fernsehauftritte gefallen ihr inzwischen, obwohl sie beim ersten aufgeregt gewesen war. Am Ende ihres Buches schreibt die 29 Jahre alte Genossin von ihrer Hoffnung, nicht so zu werden wie die anderen "PolitikerInnen". Dabei beweist ihr Buch schon jetzt, dass sie diese Hoffnung fahren lassen kann. (Angela Marquardt: Was ich bin, was mir stinkt, was ich will. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 1999. 255 Seiten, 29,80 Mark.)
F.P.
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