"Was ich liebte" erzählt von sexuellen und künstlerischen Lebensentwürfen, von Familien, Eltern und Kindern. Alles beginnt 1975 im New Yorker Stadtteil SoHo, wo der Kunsthistoriker Leo Hertzberg in einer Galerie ein Bild des jungen Malers Bill Wechsler kauft. Es ist ein Frauenakt, der jedoch den rätselhaften Titel "Selbstporträt" trägt. Bald ziehen Leo und Bill mit ihren Frauen und neugeborenen Söhnen in ein Haus. Ihre Freundschaft ist bestimmt von der Suche nach ihrer Identität. Doch keine Erkenntnis der Welt kann sie auf die Schicksalsschläge vorbereiten, die ihr Leben für immer verändern: einen tragischen Unglücksfall und das Abrutschen von Bills Sohn Mark in die Drogen- und Transvestitenszene, wo er in einen bestialischen Mord verwickelt wird ... Siri Hustvedt kehrt das Innerste ihrer Figuren nach Außen. Das Buch ist erschütternd, dunkel, gefährlich - eine Reise in jene Regionen der Seele, deren Existenz wir gern vor uns verbergen. Es ist auch ein kluger Roman über das Erwachen aus der selbstverschuldeten Naivität, über das Ende des schönen Traumes einer Generation, die aufgebrochen war, die Freiheit zu suchen.