In Shakespeares Welt geht es turbulent zu. Vor allem in seinen Komödien. Da strandet man schon mal leicht an fremden Küsten und verliert den Bruder im Sturm. Viola sieht sich gezwungen, sich als Junge zu verkleiden, um ihr Überleben zu sichern. Verkleidungen, Verwechslungen, Männer treten als
Frauen, Frauen als Männer auf. Bei Shakespeare erscheint es manchmal so, als habe er seine Komödien…mehrIn Shakespeares Welt geht es turbulent zu. Vor allem in seinen Komödien. Da strandet man schon mal leicht an fremden Küsten und verliert den Bruder im Sturm. Viola sieht sich gezwungen, sich als Junge zu verkleiden, um ihr Überleben zu sichern. Verkleidungen, Verwechslungen, Männer treten als Frauen, Frauen als Männer auf. Bei Shakespeare erscheint es manchmal so, als habe er seine Komödien gebraucht, um sich von seinen blutrünstigen Tragödien zu erholen. Viola tritt in den Dienst des Herzogs Orsino. Nicht nur, dass der Zwillingsbruder nur scheinbar tot ist, die von Orsino angebetete Olivia sich ausgerechnet in die verkleidete Viola verliebt, es werden Streiche mit gefälschten Briefen ausgeheckt, die dem Verwalter Malvolio glauben lassen, ausgerechnet Olivia habe sich in ihn verliebt, und als auch noch der Tod geglaubte Bruder auftaucht und für seine verkleidete Schwester gehalten wird, ist die Verwirrung groß und die Turbulenzen nehmen gegen den Schlussakt hin so zu, dass alles einem gordischen Knoten gleicht, der durchtrennt werden muss. Auch hier beweist Shakespeare sein Geschick für bühnenwirksame Stoffe und parodiert sich darin. Mit einer wunderbaren Leichtigkeit gehen die Verwicklungen ineinander über und streben der Wiedervereinigung von Bruder und Schwester entgegen. Eine der großen Komödien Shakespeares.