WAS PASSIERT WIRKLICH, WENN ETWAS GESCHIEHT?
Was ist ein Ereignis? In seinem neuen Buch erkundet der international gefeierte Philosoph und Kulturkritiker Slavoj Zizek diese alte Frage, indem er Unterscheidungen trifft: Zunächst betrachtet er das Ereignis als Rahmung, als Sündenfall und als Aufklärung. Dann unterscheidet Zizek drei Ereignisse in der Philosophie: die Wahrheit, das Selbst, das Universale. Und schließlich spricht er über drei Ereignisse in der Psychoanalyse: das Reale, das Symbolische, das Imaginäre. Von Platon über den Buddhismus bis Shakespeare, Wagner, Chesterton, Hegel und natürlich Lacan legt Zizek das Wesen des Ereignisses frei, um schließlich die zentralen Umrisse einer Antwort auf die alles entscheidende Frage zu skizzieren: Was ist ein politisches Ereignis? Ein provokanter und unterhaltsamer Trip in die Philosophie, ein echter Zizek.
Was ist ein Ereignis? In seinem neuen Buch erkundet der international gefeierte Philosoph und Kulturkritiker Slavoj Zizek diese alte Frage, indem er Unterscheidungen trifft: Zunächst betrachtet er das Ereignis als Rahmung, als Sündenfall und als Aufklärung. Dann unterscheidet Zizek drei Ereignisse in der Philosophie: die Wahrheit, das Selbst, das Universale. Und schließlich spricht er über drei Ereignisse in der Psychoanalyse: das Reale, das Symbolische, das Imaginäre. Von Platon über den Buddhismus bis Shakespeare, Wagner, Chesterton, Hegel und natürlich Lacan legt Zizek das Wesen des Ereignisses frei, um schließlich die zentralen Umrisse einer Antwort auf die alles entscheidende Frage zu skizzieren: Was ist ein politisches Ereignis? Ein provokanter und unterhaltsamer Trip in die Philosophie, ein echter Zizek.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Für Markus Gabriel gehört dieses Buch zu Slavoj Zizeks besseren. Dass der Marxist Zizek an seiner Ideologiekritik festhält, macht Sinn, findet Gabriel, auch wenn ihm Zizeks Festhalten am Kommunismus auf die Nerven geht. Doch dass Zizek den Fortschritt weiterhin für möglich hält, dass er das "Ereignis" als den zentralen Moment herausarbeitet, in dem die Wirklichkeit durch die Konstruktion unserer Weltwarhnehmung bricht, das findet Gabriel richtig und wichtig: Denn auch dem Rezensenten behagt nicht das Überhand nehmende Leugnen der menschlichen Freiheit durch Neurowissenschaft und Neurophilosophie, die einer Ideologie der Verantwortungslosigkeit Vorschub leiste, in der es kein Ich und kein Selbst mehr gibt, sondern nur noch Natur und Hirn.
© Perlentaucher Medien GmbH
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er nimmt die vorgestellten Denk- und Wissenschaftssysteme beim Wort und zwingt sie zu einer Konsequenz, die ihnen selbst nicht unbedingt bewusst zu sein scheinen Fritz Göttler Süddeutsche Zeitung 20141110