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"Der Begriff des Volks ist fest mit der Emanzipation verankert."
Impliziert das Wort "Volk" das Verschwinden des existierenden Staats? Ist "Wir, das Volk" eine performative Aussage, durch die sich Körper, die auf der Straße versammelt sind, als Volk konsti tuieren? Gibt es nicht ein Volk, sondern miteinander koexistierende Völker innerhalb eines Staates, einer Gesellschaft ? Besteht es aus Kräfteverhältnissen, ist es Resultat einer Geschichte von Kräft everhältnissen? Und ist der Populismus eine Figur, die auf der Vermischung zwischen einer Fähigkeit - der rohen Gewalt der Masse - und einer…mehr

Produktbeschreibung
"Der Begriff des Volks ist fest mit der Emanzipation verankert."

Impliziert das Wort "Volk" das Verschwinden des existierenden Staats? Ist "Wir, das Volk" eine performative Aussage, durch die sich Körper, die auf der Straße versammelt sind, als Volk konsti tuieren? Gibt es nicht ein Volk, sondern miteinander koexistierende Völker innerhalb eines Staates, einer Gesellschaft ? Besteht es aus Kräfteverhältnissen,
ist es Resultat einer Geschichte von Kräft everhältnissen? Und ist der Populismus eine Figur, die auf der Vermischung zwischen einer Fähigkeit - der rohen Gewalt der Masse - und einer Unfähigkeit - der derselben Masse zugeschriebenen Unwissenheit - aufbaut?
Im vorliegenden Band beleuchten Judith Butler, Alain Badiou, Pierre Bourdieu, Georges Didi-Huberman, Sadri Khiari und Jacques Rancière einige der Facett en des "Volks". So unterschiedlich ihre Ansätze auch sind, so haben die AutorInnen trotz der Vieldeutigkeit des Begriffs doch eine Gemeinsamkeit, nämlich ohne zu zögern das "Volk" der Emanzipation zuzurechnen. Was vielleicht gerade in Zeiten des grassierenden Populismus die in Mode gekommene Geringschätzung des "Volks" in Frage stellen könnte.
"Das Projekt zu diesem Buch ist aus der Beunruhigung heraus entstanden, mitansehen zu müssen, wie das Wort 'Volk' sich ohne Hoffnung auf Wiederkehr zur Gruppe von Worten wie 'Republik' oder 'Laizität' gesellt, deren Bedeutung sich in die Richtung entwickelt hat, dass sie der Bewahrung der Ordnung dienen." Aus dem Vorwort
Autorenporträt
Alain Badiou, geb. 1937 ist Philosoph, Mathematiker, Dramaturg und Romancier. Seine politischen Aktivitäten drücken sich in der von ihm mitbegründeten 'Organisation politique' aus. Er lehrt an der Universität Paris VIII-Vincennes und am Collège International de Philosophie.

Pierre Bourdieu (eigentlich Pierre-Félix Bourdieu; 1. August 1930 in Denguin, Pyrénées-Atlantiques; 23. Januar 2002 in Paris) war einer der bekanntesten Soziologen des 20. Jahrhunderts. Er studierte Philosophie in Paris an der École Normale Supérieure und arbeitete als Lehrer. Seit 1981 hatte Bourdieu einen Lehrstuhl am Collège de France. Im Jahre 1993 wurde er mit der "Médaille d'or du Centre National de la Recherche Scientifique" (CNRS) ausgezeichnet. Pierre Bourdieus soziologische Forschungen, zumeist im Alltagsleben verwurzelt, waren vorwiegend empirisch orientiert. Er war bekannt als politisch interessierter und aktiver Intellektueller, der sich gegen die herrschende Elite und den Neoliberalismus wandte.