Papst Franziskus hat neue Hoffnung geweckt – nicht nur bei Katholiken, sondern bei allen Christen. Sie erwarten von dem demütigen und zugleich charismatischen Mann Wegweisung aus der oft beschworenen Krise der christlichen Kirchen. Von dieser Krise ist vor allem das immer noch so genannte Christliche Abendland betroffen, das weitgehend mit Europa identisch ist; in Afrika, Asien und Südamerika ist davon nicht die Rede. Wir aber erleben: Das Kreuz wird in Gerichten und Schulen abgehängt – es stört; christliche Hochfeste wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten sind nur noch als Konsumdaten wichtig; Christen treten aus ihren Kirchen aus; nur wenige junge katholische Männer sind bereit, Priester zu werden; die Missbrauchsfälle haben das Vertrauen in die Kirchen schwer beschädigt; das „Neue Geistliche Lied“ klingt kraftlos; Christen sind über ihren Glauben nur minimal informiert; die Kurie im Vatikan muss reformiert werden. All diese Punkte – und noch viele andere – verdienen größte Aufmerksamkeit; sie haben zur Krise beigetragen. Die Hauptsache aber ist: Die Krise ist eine Glaubenskrise – und das ist neu in der 2000-jährigen, keineswegs immer glücklichen Geschichte der Christenheit. Deshalb die Frage: Was ist los mit den Christen? Das Buch versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen, die auch für Nichtchristen von elementarer Bedeutung ist.