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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Die ersten Konzepte geschlechtsbewusster Jungenarbeit entstanden in Anlehnung an die Arbeit mit Mädchen in den Achtziger Jahren. Unter dem Einfluss der Frauenbewegung dachten auch Männer verstärkt über ihre traditionelle Geschlechterrolle nach und entdeckten sie als ein wichtiges Thema in der Arbeit mit Jungen. In den Neunziger Jahren entwickelten sich dann…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die ersten Konzepte geschlechtsbewusster Jungenarbeit entstanden in Anlehnung an die Arbeit mit Mädchen in den Achtziger Jahren. Unter dem Einfluss der Frauenbewegung dachten auch Männer verstärkt über ihre traditionelle Geschlechterrolle nach und entdeckten sie als ein wichtiges Thema in der Arbeit mit Jungen. In den Neunziger Jahren entwickelten sich dann eine Reihe von Konzepten, Methoden und Sichtweisen. Zunehmend wurde deutlich, dass die Jungen nicht nur die Gewinner des Geschlechterkampfes sind, sondern selbst Opfer und Verlierer in der Auseinandersetzung mit traditionellen Männlichkeitsvorstellungen.
Das Thema Geschlechterverhältnisse wird im fachwissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs nicht mehr nur in Bezug auf die Benachteiligung von Mädchen und Frauen interessant. Seit geraumer Zeit wird auch der Situation von Jungen und Männern Aufmerksamkeit geschenkt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Probleme der männlichen Identitätsbildung angesichts des Wandels der gesellschaftlichen Geschlechterordnung und der Infragestellung veralteter Leitbilder. Traditionelle Formen von Männlichkeit haben an Legitimität eingebüßt, ohne dass gleichzeitig ein klares und positives Bild zeitgemäßer Männlichkeit zur Verfügung gestellt wird, an dem sich Jungen und Männer orientieren können.
Ursprünglich wollte ich mich in dieser Magisterarbeit mit den unterschiedlichen Konzepten in der Jungenarbeit auseinandersetzen, diese miteinander vergleichen und auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen. Während der Beschäftigung mit diesem Thema stellte sich mir dann aber die Frage: Wo gibt es Jungenarbeit überhaupt in der Praxis? Warum wird sie so wenig umgesetzt? Worin liegen die Gründe und Schwierigkeiten? Diese Fragen stellten sich mir während der gesamten Literatursuche immer wieder. Im Laufe meines Studiums und verschiedener Praktika in der Jugendarbeit und Jugendhilfe begegnete mir geschlechtsspezifische Erziehungsarbeit leider nie. Aus diesem Grund ist die Generalfragestellung meiner Magisterarbeit: Was ist mit der Umsetzung der Jungenarbeit in die Praxis? Hintergründe und Beweggründe. Eine theoretische Reflexion.
Empirische Forschungen belegen, dass bestimmte Gesichtspunkte der Lebenssituation Jugendlicher wie Freizeit, Lebensstil und Handlungsmuster sowie Gewaltbereitschaft und Kriminalität ohne Rücksichtnahme auf das Geschlecht nicht angemessen erfasst werden können. Somit muss in Theorie und Praxis die allgemeine Rede von Jugend durch eine differenzierte Betrachtung von Mädchen und Jungen ersetzt werden. Parallel dazu wird häufig die Meinung vertreten, geschlechtsspezifische Pädagogik sei überflüssig geworden, weil sich Jungen und Mädchen frei und unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenbildern entfalten könnten.
Geschlechtsdifferenzierte Pädagogik würde die traditionellen Männer- und Frauenrollen nur festschreiben und schließlich verhärten. Bildungsinstitutionen, Einrichtungen der Jugendarbeit und Jugendhilfe, Vereine, Verbände und Schulen haben dieses Thema aufgegriffen. Während sich die Mädchenarbeit flächendeckend etabliert hat, wurde die Notwendigkeit von Jungenarbeit bereits festgestellt, mancherorts umgesetzt und meistens immerhin für wichtig gehalten. Einrichtungen, die Angebote ausschließlich für Jungen anbieten, gibt es nur wenige und diese sind sehr unterschiedlich verteilt. Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg verfügen bereits über ganze Netzwerke Jungenarbeit . In den neuen Bundesländern gibt es jedoch kaum Adressen.
Eine mit der Mädchenarbeit vergleichbare Umsetzung hat also nicht stattgefunden trotz der längst etablierten Forschung zur ...
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