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Für den Begriff "Ökosozialismus" gibt es keinen Markenschutz. Angesichts der sich zuspitzenden ökologischen Krisen wurde es auch in orthodoxen linken Kreisen üblich, sich als ökosozialistisch zu bezeichnen und die althergebrachten theoretischen Versatzstücke mit einem frischen grünen Anstrich zu versehen. Saral Sarkar ist ein international renommierter Theoretiker, der mit Nachdruck darauf verweist, dass das Verständnis unserer Zivilisationskrise eines Paradigmenwechsels bedarf. Erst das Paradigma der "Grenzen des Wachstums" wird der Herausforderung gerecht, vor der die Menschheit insgesamt…mehr

Produktbeschreibung
Für den Begriff "Ökosozialismus" gibt es keinen Markenschutz. Angesichts der sich zuspitzenden ökologischen Krisen wurde es auch in orthodoxen linken Kreisen üblich, sich als ökosozialistisch zu bezeichnen und die althergebrachten theoretischen Versatzstücke mit einem frischen grünen Anstrich zu versehen. Saral Sarkar ist ein international renommierter Theoretiker, der mit Nachdruck darauf verweist, dass das Verständnis unserer Zivilisationskrise eines Paradigmenwechsels bedarf. Erst das Paradigma der "Grenzen des Wachstums" wird der Herausforderung gerecht, vor der die Menschheit insgesamt steht. Damit stellt er aber das althergebrachte marxistische Sozialismusverständnis vom Kopf auf die Füße. Karl Marx und Friedrich Engels hielten die Entwicklung der Produktivkräfte auf das Höchstmaß ihrer Möglichkeiten für die unabdingbare Voraussetzung für ein sozialistisches Gesellschaftsverhältnis. Erst wenn der Kapitalismus diese historische Mission erfüllt hat, kann er von der Bühne der Geschichte abtreten und einer neuen Gesellschaftsordnung Platz machen. Sarkar hält dagegen: Nicht nur der Kapitalismus mit seinem ihm eingeschriebenen Wachstumszwang steht zur Disposition, sondern auch der Industrialismus! Sogenannte "erneuerbare Energien" haben ein beschränktes Potenzial und können bei Weitem das nicht ersetzen, was uns die fossilen Quellen bisher bereitstellen. Vor allem aber sind diese "grünen" Energien, die dafür erforderlichen Anlagen, die Gewinnung der nötigen Rohstoffe, etc. von fossilen Energien abhängig. Kein Windrad und kein Solarmodul wurde bislang ohne fossile Energien gebaut. Es ist fraglich, wie "lebensfähig" sie sind, wenn die fossile Basis endgültig wegbricht. Der erforderliche radikale Rückbau der Industriegesellschaft kann aber nicht mehr unter kapitalistischen Vorzeichen erfolgen. Wenn er solidarisch gestaltet werden soll, ist umfassende Planung nötig. Nicht die Produktivkraftentwicklung, sondern die nötige industrielle Abrüstung ist die Begründung für ein sozialistisches Gesellschaftsmodell.
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