Die Klage über mangelnde politische Kompetenz unter Berufspolitikern ist weit verbreitet. Emanuel Richter zufolge rührt sie von einem Missverständnis her, das er historisch auf das Ideal der absoluten Fürstenherrschaft zurückführt: Auch in der Demokratie wollen wir uns auf die Kompetenz von starken Führungsfiguren verlassen können, auf die Professionalität und die Durchsetzungskraft politischer Repräsentanten. Anhand heutiger Berufskarrieren und Erfolgskurven in der Politik zeigt Richter, wie unproduktiv solche Vorstellungen sind, zumal sie Politikverdrossenheit Vorschub leisten. Demgegenüber…mehr
Die Klage über mangelnde politische Kompetenz unter Berufspolitikern ist weit verbreitet. Emanuel Richter zufolge rührt sie von einem Missverständnis her, das er historisch auf das Ideal der absoluten Fürstenherrschaft zurückführt: Auch in der Demokratie wollen wir uns auf die Kompetenz von starken Führungsfiguren verlassen können, auf die Professionalität und die Durchsetzungskraft politischer Repräsentanten. Anhand heutiger Berufskarrieren und Erfolgskurven in der Politik zeigt Richter, wie unproduktiv solche Vorstellungen sind, zumal sie Politikverdrossenheit Vorschub leisten. Demgegenüber zeichnet er die Alternative einer entschlossenen Demokratisierung, die den Bürgerinnen und Bürgern mehr Urteilsvermögen und Handlungsfähigkeit zuspricht und die politische Kompetenz gleichmäßiger auf Laien und Profis in der Politik verteilt.
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Autorenporträt
Emanuel Richter war nach Lehrtätigkeiten in den USA von 2000 bis 2020 Professor für Politische Wissenschaft an der RWTH Aachen. Seitdem ist er als Publizist sowie als Kommentator des politischen Geschehens in Fernsehen, Rundfunk und Presse tätig.
Inhaltsangabe
InhaltVorwort 7Einleitung 9TEIL IDer antiquierte Traum von politischer Führung1. Das sublime Ideal der Fürstenherrschaft 23Fürstenherrschaft alt und neu 23Das geschichtslose Bekenntnis zur politischen Führung 392. Die Sehnsucht nach der personalisierten Macht 44Personen statt Programme 44Populismus: der halbierte common sense 593. Die Tücken politischer Repräsentation 68Mandatstheorie und Interessenbindung 68Repräsentation als Fetisch 76TEIL IIMeinungsführer und Medienstars4. Profile der politischen Persönlichkeit 91Die Rolle des Charismas 91Das Berufsethos 1105. Die Schulung der Kompetenz 117Elitenherrschaft oder Qualifikationsauslese 117Die Standardisierung des Aufstiegs 1276. Die Verdrängung des Laien durch den Profi 139Die politische Klasse 139Die Quereinsteiger 1617. Der politische Apparat 168Parteienherrschaft 168Korruption und politischer Apparat 1808. Medienstars und Männlichkeitsideale 189Der mediale Starkult 189Männlichkeitsideale 200TEIL IIIAnkunft im demokratischen Herrschaftsideal9. Das politische Volk 211Der Laie als der Profi 211Rollentausch und Ämterrotation: der Politiker auf Zeit 22210. Politische Urteilsfähigkeit 234Die Anleitung zur selbständigen Urteilsbildung 234Die "Ermöglichungskultur": Bildung zur Demokratiefähigkeit 24111. Öffentlichkeit und politische Kompetenz 252Öffentlichkeit und Deliberation 252Die digitalen Teilöffentlichkeiten 259Literatur 269Personenregister 283
InhaltVorwort 7Einleitung 9TEIL IDer antiquierte Traum von politischer Führung1. Das sublime Ideal der Fürstenherrschaft 23Fürstenherrschaft alt und neu 23Das geschichtslose Bekenntnis zur politischen Führung 392. Die Sehnsucht nach der personalisierten Macht 44Personen statt Programme 44Populismus: der halbierte common sense 593. Die Tücken politischer Repräsentation 68Mandatstheorie und Interessenbindung 68Repräsentation als Fetisch 76TEIL IIMeinungsführer und Medienstars4. Profile der politischen Persönlichkeit 91Die Rolle des Charismas 91Das Berufsethos 1105. Die Schulung der Kompetenz 117Elitenherrschaft oder Qualifikationsauslese 117Die Standardisierung des Aufstiegs 1276. Die Verdrängung des Laien durch den Profi 139Die politische Klasse 139Die Quereinsteiger 1617. Der politische Apparat 168Parteienherrschaft 168Korruption und politischer Apparat 1808. Medienstars und Männlichkeitsideale 189Der mediale Starkult 189Männlichkeitsideale 200TEIL IIIAnkunft im demokratischen Herrschaftsideal9. Das politische Volk 211Der Laie als der Profi 211Rollentausch und Ämterrotation: der Politiker auf Zeit 22210. Politische Urteilsfähigkeit 234Die Anleitung zur selbständigen Urteilsbildung 234Die "Ermöglichungskultur": Bildung zur Demokratiefähigkeit 24111. Öffentlichkeit und politische Kompetenz 252Öffentlichkeit und Deliberation 252Die digitalen Teilöffentlichkeiten 259Literatur 269Personenregister 283
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