Spätantike römischer Residenzen sind seit langer Zeit ein wichtiges Thema in der wissenschaftlichen Diskussion. Der "Verbund zur Erforschung der antiken Kaiserresidenz Trier" (VaKT) hat sich deswegen die Aufgabe gestellt, sie in einen möglichst breiten wissenschaftlichen Ansatz zu beleuchten, um auf diese Weise auch die Bauten und Funde in Trier besser verstehen zu können. In dem zweiten Band der Reihe Forschungen zu spätantiken Residenzen (FSR) sind 16 Beiträge zusammengefasst worden, die spätkaiserzeitliche Residenzen thematisch weit gespannt behandeln. Sie gliedern sich in Themenbereiche zur baulichen Gestaltung, zu Residenz und kaiserlichem Hof, zur Residenz und Zeremoniell, der Residenz als Ort von Kultur, Kunst und Religion, der Auswirkung einer Residenz auf die städtische Gesellschaft und schließlich auch der Situation nach Ende der Residenz. Die Beiträge behandeln zum Beispiel die antike Bezeichnung der Aufenthaltsorte der Kaiser, ihre Funktion in der Repräsentation, Paläste als Orte der Verwaltung und der Rechtsprechung. Die bauliche Ausgestaltung und deren Ausstattung werden untersucht und neue Ergebnisse zu der Datierung der Trierer Palastbauten vorgestellt.