Wir alle leben im Patriarchat. Innerhalb dieser Herrschaft stellt Prostitution einen Bereich dar, in dem sich die inhärente Gewalt männlicher Herrschaft in erschreckender Deutlichkeit zeigt. In diesem Sammelband wird die Verbindung zwischen Patriarchat, Kapitalismus und Prostitution aus feministischen Perspektiven analysiert.Zentral ist hierbei die Frage, was ein solches Ausbeutungssystem mit der Gesellschaft, die es fördert, aber auch mit seinen Opfern sowie den Tätern macht und wie politisch dagegen vorgegangen werden kann. Einzelne Artikel nehmen dabei einen feministisch-theoretischen Blickwinkel ein, während andere konkrete Phänomene aus sozialarbeiterischer, psychotherapeutischer und aktivistischer Sicht beleuchten. Ebenso finden sich Berichte von Prostitutionsüberlebenden, die von den Zuständen in der Prostitution und ihren Kämpfen dagegen berichten. Zudem wird hier im Gegensatz zu vielen anderen Publikationen der Freier als Täter klar benannt und kritisiert. Der Band gibt somit einen vielfältigen Einblick in das Thema und versucht damit, seine Leserinnen und Leser zu ermutigen, sich selbst gegen Prostitution zu engagieren.