Die Theologie scheint im ständigen Konflikt mit den anderen Wissenschaften zu stehen. Ihre Inhalte seien unzeitgemäß, so die verbreitete Meinung. Gleichzeitig gewinnt das interdisziplinäre Denken immer mehr an Bedeutung. Theologen befinden sich im regen Austausch mit anderen Fachdisziplinen. Christian Seitz fasst Positionen und Ergebnisse der aktuellen Diskussion zusammen. Anhand einer Auswahl gegenwärtiger schöpfungstheologischer Modellentwürfe wird die Vernünftigkeit des Glaubens in modernen Wissenskontexten aufgezeigt und die inhaltliche Relevanz naturwissenschaftlicher Erkenntnisse für theologische Zusammenhänge herausgearbeitet. Er stellt fest, dass der Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften auf einer Metaebene stattfindet, auf der die empirisch gewonnenen "nackten" Fakten immer schon in interpretierter und gedeuteter Weise vorliegen. Gleichzeitig warnt er vor Grenzüberschritten vonseiten der Theologie.