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"Wer nicht zu sich kommt, wie kommt der zu Anderen", schrieb ich einmal im Refrain eines Bluessongs. Diese Zeile besagt, dass es nicht die Suche nach einer idealen Beziehung ist, die uns die Erfahrung einer erfüllenden Liebe machen lässt. Der Weg in eine gute Beziehung beginnt bei uns selbst. Gemeinhin projizieren wir unsere Glückserwartungen auf eine Person, von der wir uns Liebe erhoffen. Somit ist zunächst das Einzige, was wir von diesem Menschen wissen können, dass er sich gut als Projektionsfläche eignet. Wir sind in Not und projizieren unsere Wünsche auf jemanden, der selbst in Not ist.…mehr

Produktbeschreibung
"Wer nicht zu sich kommt, wie kommt der zu Anderen", schrieb ich einmal im Refrain eines Bluessongs. Diese Zeile besagt, dass es nicht die Suche nach einer idealen Beziehung ist, die uns die Erfahrung einer erfüllenden Liebe machen lässt. Der Weg in eine gute Beziehung beginnt bei uns selbst. Gemeinhin projizieren wir unsere Glückserwartungen auf eine Person, von der wir uns Liebe erhoffen. Somit ist zunächst das Einzige, was wir von diesem Menschen wissen können, dass er sich gut als Projektionsfläche eignet. Wir sind in Not und projizieren unsere Wünsche auf jemanden, der selbst in Not ist. "Not bindet Not - so fand ich Liebe nicht", ist deshalb meine eindrücklichste Lebenserfahrung. Habe ich den Mut, auf mich selbst zu schauen und mich ohne alle Tricks, aber auch ohne Wertung wahrzunehmen, dann sehe ich mich in aller Nüchternheit, als den, der ich wirklich bin - egal, was andere von mir denken, sagen, erwarten oder fordern. Mit dieser Nüchternheit fällt auch die Sentimentalität - das größte Übel für eine Liebesbeziehung - von mir ab. In sentimentalen Gefühlen zeigt sich nicht Liebe, sondern Selbstmitleid. Wovor wir oft die größte Angst haben, dass der Andere wirklich ein Anderer ist, wenn ich meine Projektionen von ihm abziehe, dies erweist sich zum Schluss als die einzige Möglichkeit, einander gegenüberzutreten und die Intensität einer wirklichen Begegnung zu spüren. Es ist auch die einzige Möglichkeit, ein tiefes Interesse an einem anderen Menschen zu haben.Ich habe rhythmische Versformen gewählt, in der Absicht, später einmal Lieder aus den Gedichten zu machen. Ein großer Teil der in diesem Buch versammelten Texte hat diese Wandlung mittlerweile vollzogen.
Autorenporträt
Vincent Herb, geboren 1950 in Mecklenburg. Ausbildung als Kraftwerksmaschinist. Arbeit im Kraftwerk, im Gleisbau, als Kesselwärter und Gabelstaplerfahrer. 1981-1983 Studium der Literatur. 1983 Umzug ins Vogtland. Künstlerische Tätigkeit als Maler und Autor. 1987 Künstlergruppe im Widerstand, Ausstellungen und Lesungen in Kirchen der DDR. Marathonläufer. 1991 bis 1996 Geschäftsführer. 1996 - 2002 Ausbildung in Körperpsychotherapie. 1998 Umzug nach Weimar. Bis 2016 tätig in der Aus- und Weiterbildung von Menschen in helfenden Berufen. Ab 1994 Beschäftigung mit Liedern und Instrumenten indigener Kulturen. Seit 2005 sind insgesamt 42 CDs mit Weltmusik, Chansons, Lyrik und Blues entstanden. Seit 2023 Herausgabe der satirischen Streitschrift "Ratloskurier" in Weimar. Bevorzugter Stil: Satire.