Dr. Mühlenrad, ein erfahrener Psychiater und Neurologe, bekommt es mit zwei Fälle zu tun, die ihn an den Rand bringen... Mühlenrad, eben noch im Begriff, einen Essay über den freien Willen zu ver-fertigen, gelingt es nicht, sich von seinen Fällen auszunehmen. Auch der Versuch, eine verobjektivierende Perspektive einzunehmen, scheitert. Und dann bekommt er es mit zwei Fällen zu tun, mit denen sich niemand auf seiner Station befassen will... Die Angstphobie behauptet, von Vorgängen bedroht worden zu sein und weiterhin zu werden, die mit weit in der Vergangenheit zurückliegenden Ereignissen zu tun haben könnten. Kann man von Schicksal und Notwendigkeit wirklich von einer bis auf die nächste Generation hinein verfolgt werden? Der andere Fall liegt noch trivialer. Ein Burnout-Syndrom scheinbar, das sich jedoch unversehens als Theodizee-Problem entpuppt und die Frage aufwirft, ob die Welt, die Schöpfung wirklich so gut eingerichtet ist, wie sie vorgibt. Die Frage entzündet sich an demtrivialen Tod eines Haustieres. Wie lächerlich ist das denn? Die beiden Fälle lassen den ansonsten so rationalen Mühlenrad nicht mehr los, scheinen ihn zusehends in Beschlag zu nehmen. Er wirkt gehetzt, genervt - im wahrsten Sinne des Wortes.Neben dem ganzen Stress auf der Station wirkt Mühlenrad zunehmend irritiert und beginnt an seiner früher so unbestechlich-analytischen Kompetenz zu zweifeln.Wie kann verhindert werden, dass der Arzt selber zum Patienten wird? Eine Frage, die Mühlenrad unmittelbar berührt.Mühlenrad muss seine ganze Kraft aufbieten, Herz und Verstand amalgamieren, um in diesem Wirrwarr nicht selbst, und zwar durchaus systematisch, wahnsinnig zu werden.