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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, einseitig bedruckt, Note: 2,0, Universität Mannheim (Germanistische Mediävistik), Veranstaltung: Gottfried von Straßburg: Tristan, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um eine umfassende Darstellung der Bedeutung des Begriffs edel im Tristan zu gewährleisten, ist es zuallererst notwendig die Besonderheiten mittelalterlicher Literatur aufzuzeigen: Der höfische Dichter arbeitete im Auftrag eines wohlhabenden Herren, wodurch die Literaturproduktion wesentlich durch…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, einseitig bedruckt, Note: 2,0, Universität Mannheim (Germanistische Mediävistik), Veranstaltung: Gottfried von Straßburg: Tristan, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um eine umfassende Darstellung der Bedeutung des Begriffs edel im Tristan zu gewährleisten, ist es zuallererst notwendig die Besonderheiten mittelalterlicher Literatur aufzuzeigen: Der höfische Dichter arbeitete im Auftrag eines wohlhabenden Herren, wodurch die Literaturproduktion wesentlich durch Abhängigkeits-und Auftragsverhältnisse beinflusst worden ist, was man daran erkennt, dass die Thematik der Werke auch meist sehr eingeschränkt war, da sie meist nur die (Familien)Geschichte des Auftraggebers behandeln sollte. Ein weiterer Aspekt, der die Literaturproduktion entschieden beeinflusst hat, war das (Lese-)Publikum des Auftragswerkes: Es setzte sich ausschließlich aus der adligen Hofgesellschaft zusammen, deren Normen und Wünsche der Dichter ebenfalls berücksichtigen musste, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Auch in Gottfrieds Tristan lässt sich eine Andeutung über einen Gönner finden, da die Anfangsbuchstaben jedes fünften Verses des Tristan -Prologs den Namen DIETERICH [ergeben] . Inwieweit dieser jedoch Einfluss auf Gottfrieds Schreiben genommen hat, ist wie üblich bei mittelalterlicher Literatur nur zu erahnen.
Für die folgende Untersuchung ergibt sich hieraus, dass die Autorintention noch schwieriger zu belegen ist, als vergleichsweise bei moderner Literatur, weshalb hier verschiedene Interpretationsmöglichkeiten aufgezeigt werden sollen. Eine weitere Besonderheit mittelalterlicher Literatur stellt die Unüberprüfbarkeit der damaligen Verhältnisse dar; die klerikalen Autoren mussten von der Kirche aus die Untugenden bei Hofe kritisieren, die höfischen Dichter hingegen hatten den Auftrag eine Märchenwelt für das adlige Publikum zu erschaffen, in dem der höfische Ritter und die höfischen Damen gesellschaftliche Leitbilder wurden . Diese Stilisierung gilt ebenso für das gesamte höfische Gesellschaftsleben, da hier viele reale Einzelheiten in einen verklärten Zusammenhang gebracht waren, den man aber als schmeichelhaft empfand und zu dem man sich gerne bekannte, weil er als Rechtfertigung und Verherrlichung der eigenen gesellschaftlichen Ansprüche und Bestrebungen empfunden wurde. (ebd.). [...]
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