Vagheit ist ein Alptraum des Philosophen. Sie taucht überall auf und ist wenigstens lästig. Seit etwa vier Jahrzehnten wird sie kontrovers diskutiert. Was Vagheit ist will Ordnung in die vielen Positionen bringen. Der Autor gibt einen umfassenden Überblick.
Das Werk gliedert sich in
I
Einleitung
II Arten der Unbestimmtheit
III Vagheitstheorien
IV Zum Umgang mit Vagheit
V Was Vagheit…mehrVagheit ist ein Alptraum des Philosophen. Sie taucht überall auf und ist wenigstens lästig. Seit etwa vier Jahrzehnten wird sie kontrovers diskutiert. Was Vagheit ist will Ordnung in die vielen Positionen bringen. Der Autor gibt einen umfassenden Überblick.
Das Werk gliedert sich in
I Einleitung
II Arten der Unbestimmtheit
III Vagheitstheorien
IV Zum Umgang mit Vagheit
V Was Vagheit ist
Der Autor grenzt zunächst die Vagheit von anderen Unschärfe-Problemen ab und behandelt dann die eigentliche Sorites-Unschärfe, der das Paradox des Haufens zugrunde liegt.
Ein Merkmal der Sorites-Unschärfe ist es, dass Grenzfälle vorliegen, bei denen man selbst mit bestem Wissen nicht sagen kann, ob sie unter das vage Prädikat fallen oder nicht.
Ein weiteres wesentliches Phänomen sorites-unscharfer Begriffe ist die Toleranz. Kleine Veränderungen ändern nichts an der Anwendbarkeit des Prädikats. Wenn 6789 Körner einen Sandhaufen machen, dann wohl auch 6788.
Im III. Teil diskutiert der Autor die folgenden Vagheitstheorien:
* Exkludismus
* Nihilismus
* Dreiwertige Logik
* Fuzzy Logik
* Supervaluationismus
* Epistemische Theorien
* Kontextualismus
* Psychologismus
* Agnostizismus
Jede Theoriediskussion ist gleich aufgebaut, was eine Beurteilung und Bewertung sehr erleichtert. Nach der Skizzierung der jeweiligen Idee wird die Natur des Sorites-Phänomen nach Ansicht der Theorie dargestellt. Dem folgt explizit die Erläuterung des Sorites-Paradox innerhalb der Theorie. Bis hierher macht der Autor die jeweilige Theorie ziemlich stark. Dann legt der Autor den Finger auf die Schwierigkeiten der Theorie. Es zeigt sich, dass jede Theorie Wünsche und Fragen offen läßt.
Mit den Auführungen wird klar: das Sorites-Problem ist nicht nur Problem des Philosophen im Lehnstuhl, sondern jedermanns Problem; eine allen Aspekten genügende Lösung hat sich noch nicht ergeben.
Leider hat das Buch editorische Mängel; deshalb 1 Stern Abzug. Nur ein Beispiel:
Die gestrichenen Variablen sind, besonders wenn eine „Klammer zu“ folgt kaum zu erkennen.
Inhaltlich ist dem Werk hohes Lob zu zollen. Wer das Werk durcharbeitet, wird nicht vage sondern umfassend zum Thema informiert. Und das auf durchaus angenehme Art. Deshalb ist es auch Laien sehr zu empfehlen.