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Als Anagramm im strengen Sinn bezeichnet man die Umstellung der Buchstaben einer kurzen Textvorlage, meist eines Satzes, zu einer neuen Wortfolge, wobei kein Buchstabe fehlen oder überzählig sein darf. Beim vergleichenden Lesen ist die korrekte Erfüllung dieses Prinzips überprüfbar. Beim bloßen Hören allerdings nicht. Tatsächlich weicht das gesprochene Anagramm vom geschriebenen mehr oder weniger stark ab. Zwischen Orthographie und Aussprache besteht zumeist eine Diskrepanz, die - gewohnheitsbedingt - den meisten Lesern kaum bewußt wird, da sie unterschwellig stets auch den Sprachklang…mehr

Produktbeschreibung
Als Anagramm im strengen Sinn bezeichnet man die Umstellung der Buchstaben einer kurzen Textvorlage, meist eines Satzes, zu einer neuen Wortfolge, wobei kein Buchstabe fehlen oder überzählig sein darf. Beim vergleichenden Lesen ist die korrekte Erfüllung dieses Prinzips überprüfbar. Beim bloßen Hören allerdings nicht. Tatsächlich weicht das gesprochene Anagramm vom geschriebenen mehr oder weniger stark ab. Zwischen Orthographie und Aussprache besteht zumeist eine Diskrepanz, die - gewohnheitsbedingt - den meisten Lesern kaum bewußt wird, da sie unterschwellig stets auch den Sprachklang mitdenken. Bei einer strengen literarischen Disziplin wie dem Anagramm tritt diese Diskrepanz beim Vortrag besonders auffällig in Erscheinung. Gerhard Rühm stellt den visuell geprägten 'leseanagrammen' spezifisch auditive 'sprechanagramme' an die Seite, 'schlagzeilen' und 'sprichwörter'.
Autorenporträt
Gerhard Rühm, 12. 2. 1930 Wien. Der Sohn eines Mitglieds der Wiener Philharmoniker bereitete sich zunächst auf eine Musikerlaufbahn vor und studierte Klavier und Komposition, wandte sich dann aber im Rahmen der von ihm mitbegründeten 'Wiener Gruppe' der Literatur zu. 1964 zog er nach Berlin, 1972 übernahm er eine Professur für Graphik an der Kunsthochschule in Hamburg. Seit 1975 lebt er in Köln und Hamburg.