"Du hast doch gesagt, du liebst mich! Und dann tust du mir 'das' an?!" - Was immer 'das' ist - Liebe und Liebe ist offensichtlich nicht das Gleiche. Heutige Liebende bewegen sich in zwei Gegensätzen: Die einen wähnen, sich emanzipiert zu haben vom frühromantischen Liebesideal, von der bürgerlichen Liebesidee, von konventionellen Zwängen und kalkulieren Trennung ein. Die anderen träumen von der frühromantischen Symbiose und berauschender Vereinigung und versichern einander der Unzertrennlichkeit. Beide ersehnen Ewigkeit. Beide scheitern. Woran? An ihren ausgesprochenen und unausgesprochenen Ansprüchen. Warum liebe ich so, wie ich es tue - und du so, wie du es tust? Können wir uns einigen? Und: Unter welchen Bedingungen ist eine dauerhafte Liebesbeziehung, ob als Ehe oder als Partnerschaft, für uns möglich? Wesentliche Antworten findet der Leser auf dem Spaziergang durch die Wandlungen, die Liebesideale und das Liebes- und Konfliktleben seit dem 18. Jahrhundert erfahren haben. Dabei geraten gesellschaftliche Verhältnisse genauso in den Blick wie Entwicklungen in der Psychologie und Empfehlungen in Ehe- und Partnerratgebern.