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In diesem Sommer stimmt nichts für Louise. Die Eltern sind ihr noch fremder als sowieso schon und die Klassenkameraden auch, vor allem seit der Sache mit Paul. Und ihr eigentlich so guter Plan, den Job beim Ampelbäcker und das Zeitungsaustragen so einzurichten, dass sie die Fahrstunden schnell abhaken kann, scheitert in der Praxis kläglich. Vielleicht hätte sie zumindest ihrer Oma nicht noch versprechen sollen, auf ihren kurzatmigen Hund Bonnie aufzupassen. Und dann ist da Jana, die mitten im Hochsommer auf einem Stromkasten sitzt und einen dieser kleinen, eingeschweißten Schokokuchen isst.…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Sommer stimmt nichts für Louise. Die Eltern sind ihr noch fremder als sowieso schon und die Klassenkameraden auch, vor allem seit der Sache mit Paul. Und ihr eigentlich so guter Plan, den Job beim Ampelbäcker und das Zeitungsaustragen so einzurichten, dass sie die Fahrstunden schnell abhaken kann, scheitert in der Praxis kläglich. Vielleicht hätte sie zumindest ihrer Oma nicht noch versprechen sollen, auf ihren kurzatmigen Hund Bonnie aufzupassen. Und dann ist da Jana, die mitten im Hochsommer auf einem Stromkasten sitzt und einen dieser kleinen, eingeschweißten Schokokuchen isst. Und die Louise auf einmal wie ein Schatten folgt, fast so, als erwarte sie von Louise, dass sie ihr zeigt, wie man lebt.
Autorenporträt
Tamara Bach, 1976 in Limburg an der Lahn geboren, studierte in Berlin Englisch und Deutsch für das Lehramt. Ihr erstes Buch, 'Marsmädchen', wurde 2002 als noch unveröffentlichtes Manuskript mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und erhielt außerdem 2004 den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere Bücher und Auszeichnungen folgten. Heute lebt und schreibt Tamara Bach in Berlin und legt mit "Was vom Sommer übrig ist" ihren neuesten Roman und ihr erstes Buch bei Carlsen vor.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.09.2015

GUT UND GÜNSTIG
Taschenbücher
Vom Ende der Kindheit, von unerfüllten Sehnsüchten und vom Sich-Verlassen-Fühlen, aber auch vom Trösten und Träumen und von einer besonderen Freundschaft handelt diese Geschichte, die abwechselnd aus Sicht der 16-jährigen Louise und der 13-jährigen Jana erzählt wird.
  Beide fühlen sich aus unterschiedlichen Gründen von ihren Eltern vernachlässigt, und trotz ihres Altersunterschiedes entsteht über den Sommer eine fragile, für sie kostbare Freundschaft. Louise hat ein in jeder Beziehung katastrophales Schuljahr hinter sich und ihre Träume von Ferienjobs, die ihr genügend Geld für den Führerschein einbringen würden, scheitern kläglich. Und Jana kann es nicht fassen, dass ihre Eltern ihren 13.  Geburtstag vergessen haben, so sehr sind sie mit der Sorge um Janas Bruder Tom beschäftigt, der nach einem Selbstmordversuch im Koma liegt. Den Geburtstagskuchen holt Jana sich aus dem Automaten im Krankenhaus „und ich werde traurigwütendsaueralles, weil ich keine Kerze habe und mir nicht mal was wünschen kann. Ich hab keine Lust mehr auf traurig.“ In dieser Stimmung begegnet Jana Louise, die zunächst abweisend reagiert, doch schon bald erleben die beiden Mädchen Momente des Glücks, verstehen und trösten einander und nutzen ihre Freundschaft als Befreiung. „Und jetzt gehen wir, bis uns was anderes einfällt. Aber erst mal gehen wir.“
  Es ist vor allem ihre ganz eigene, rhythmische Sprache, durch die sich die vielfach preisgekrönte Autorin Tamara Bach von ihren Kolleginnen und Kollegen unterscheidet. Obwohl ganz nah am Lebensgefühl ihrer jugendlichen Protagonisten, die sie psychologisch genau analysiert, tappt sie dennoch nie in die Falle des Jugendslangs.
(ab 14 Jahre)
Tamara Bach: Was vom Sommer übrig ist. Carlsen Taschenbuch (1421) 2015. 140 Seiten, 6,99 Euro.
Zach, Poppy und Alice sind Freunde, seit sie denken können. Jetzt sind sie Jugendliche und aus dem Rollenspiel, das sie über Jahre miteinander in immer neuen Variationen und mit vielen Actionfiguren gespielt haben, eigentlich herausgewachsen. Als Zachs Vater ihm seine Figuren wegnimmt und in den Müll wirft, will er das vor den Mädchen nicht zugeben und behauptet, keine Lust mehr zu haben. Die Mädchen sind tief enttäuscht und verletzt, und um ihn zum Weiterspielen zu bewegen, behauptet Poppy, nachts sei ihr der Geist eines toten Mädchens erschienen, dessen Seele in der wertvollen Künstlerpuppe eingeschlossen sei, die Poppys Mutter in einer Vitrine aufbewahrt. Sie müssten die Puppe am Ort ihrer Ermordung begraben, damit das Mädchen Ruhe fände. Zach lässt sich überreden, an der Aktion teilzunehmen.
  Doch ihr nächtlicher Ausflug zum Friedhof wird zu einem gefährlichen und gruseligen Abenteuer und zugleich zum Abschied von ihrer Kindheit voller Geschichten und Magie. (ab 11 Jahre)
HILDE ELISABETH MENZEL
Holly Black: Die Puppen-Königin – Das Geheimnis eines Sommers. Aus dem Englischen von Anne Brauner. cbt 2015. 256 Seiten, 7,99 Euro.
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