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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in diesem Moment nicht diese Zeilen verfasst würden, dann hätte dieser spezielle Umstand vermutlich keine entscheidenden Auswirkungen auf das Weltgeschehen. Oder vielleicht doch? Die versteckte Offenheit der Historie stellt den Menschen immer wieder aufs Neue vor ein unlösbares Gefühl der Ungewissheit. Gerne wähnt er sich im sicheren Raum der Absehbarkeit und vor allem der Abgeschlossenheit dessen, was er 'Geschichte' zu nennen gelernt hat. Das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 1,3, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in diesem Moment nicht diese Zeilen verfasst würden, dann hätte dieser spezielle Umstand vermutlich keine entscheidenden Auswirkungen auf das Weltgeschehen. Oder vielleicht doch? Die versteckte Offenheit der Historie stellt den Menschen immer wieder aufs Neue vor ein unlösbares Gefühl der Ungewissheit. Gerne wähnt er sich im sicheren Raum der Absehbarkeit und vor allem der Abgeschlossenheit dessen, was er 'Geschichte' zu nennen gelernt hat. Das kontrafaktische Denken erschüttert diese trügerische Sekurität in ihren Grundmauern, indem es gezielte Stellen im scheinbar linearen Verlauf von der Vergangenheit bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Frage stellt und dadurch aufzeigt, dass die chronologische Geschichtsschreibung keineswegs nur so und nicht anders verlaufen konnte, wie wir sie heute kennen und interpretieren, sondern, dass vielmehr eine unendliche Zahl von Alternativen zur Verfügung standen, die, teilweise nur bedingt durch einen seltsamen Zufall, eben nicht in die Dimension der Realität eingetreten sind. Obgleich zweifelsohne eine grundsätzliche Abneigung gegenüber (de-)konstrukti-vistischer Überlegungen eines kontrafaktischen Geschichts-verlaufes existiert , ihre Bemühungen oft als "müßiges Gedankenspiel, als unseriöse Spekulation" deklassiert werden, erkennt man mittlerweile sogar einen Trend zur Achronie - und zwar sowohl in historisch-wissenschaftlichen Werken, wie auch in literarischen Kreisen .Ziel dieser Arbeit soll es daher sein, die kontrafaktische Narration als literarisches Genre zum einen und als historisches Phänomen einer Gedächtniskultur zum anderen zu analysieren. Weiterhin wird die Frage nach der Bedeutung beziehungsweise nach dem Erkenntnispotential des Kontrafaktischen fokussiert. Hierfür bedarf es zunächst einer ausführlichen Begriffsklärung, die unter Punkt (2) versuchen wird, das schier grenzenlose Feld der Historie(-nschreibung) im hier gegebenen Rahmen zweckdienlich zu erfassen. Zur gezielten Anwendung im literaturwissenschaftlichen Kontext wird der Roman Adolf H. - Zwei Leben von Eric-Emmanuel Schmitt im Fokus der Betrachtungen stehen.
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Autorenporträt
Carolin Hildebrandt, B.A., wurde 1990 in Schmalkalden geboren. Ihr Studium der Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen schloss die Autorin im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Es folgte ein weiterführendes Studium für den Master of Arts mit einem literaturwissenschaftlichen Schwerpunkt an der Universität Erfurt.