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Was weiß ich von Prärie, solange ich keine aus eigener Anschauung und Umgang kenne, woher kommen mein Wissen, meine Vorstellungen von Prärie, und wie informieren diese meine Wirklichkeit? Wie formen Fiktionen meinen Alltag, indem sie in ihm anwesend sind, in Denk- und Sprachpraxis, mein Handeln (mit-)gestalten? Wie werden Landschaftserzählungen zur Legitimierung von Machtstrukturen und Ausbeutung eingesetzt, zum Schüren von Angst, Größe, Heroismus? Und mit welchen, auch künstlerischen, sprachlichen Strategien lässt sich dem entgegenwirken?Es soll (Un-)Gleichzeitigkeit geben, (Gegen-)Bewegung,…mehr

Produktbeschreibung
Was weiß ich von Prärie, solange ich keine aus eigener Anschauung und Umgang kenne, woher kommen mein Wissen, meine Vorstellungen von Prärie, und wie informieren diese meine Wirklichkeit? Wie formen Fiktionen meinen Alltag, indem sie in ihm anwesend sind, in Denk- und Sprachpraxis, mein Handeln (mit-)gestalten? Wie werden Landschaftserzählungen zur Legitimierung von Machtstrukturen und Ausbeutung eingesetzt, zum Schüren von Angst, Größe, Heroismus? Und mit welchen, auch künstlerischen, sprachlichen Strategien lässt sich dem entgegenwirken?Es soll (Un-)Gleichzeitigkeit geben, (Gegen-)Bewegung, Zu- und Widerreden, Schwebe. Elastische Fährten, die von Ohren aus expandieren. Schmirgeln, Schlürfen, Knarzen und Quietschen. Fluide Syntax. Plastizität. Und Lücken. Unwuchten, wo Erosion sichtbar wird. Wo jemand überempfindlich ist, etwas nicht schon versteht.- Daniela Seel
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Autorenporträt
Daniela Seel, geboren 1974 in Frankfurt/Main, lebt als Dichterin, Übersetzerin und Verlegerin in Berlin. Ihr Gedichtband "ich kann diese stelle nicht wiederfinden" erschien 2011, daneben veröffentlicht sie Beiträge in Zeitschriften, Zeitungen, Anthologien, im Internet und im Radio, zuletzt unter anderem in Sprache im technischen Zeitalter, Volltext, Neue Rundschau, im FAZ-Blog "Ich. Heute. 10 vor 8." und der DLF Lesezeit. Seit 1998 zahlreiche internationale Auftritte und Kollaborationen, darunter mit dem Illustrator Andreas Töpfer, der Musikerin PLANNINGTOROCK, dem Tänzer David Bloom, den Dichtern Rick Reuther, Robert Stripling und Steven J. Fowler. Ihre Gedichte wurden bislang in 13 Sprachen übersetzt. Für ihre Arbeiten wurde Daniela Seel vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg, dem Kunstpreis Literatur von Lotto Brandenburg, dem Horst-Bienek-Förderpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und dem Kurt-Wolff-Förderpreis s

owie mit Arbeitsstipendien der Villa Aurora, Los Angeles, des Goethe-Instituts Kopenhagen (in Reykjavík), des Berliner Senats und der Stiftung Brandenburger Tor.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Insa Wilke freut sich, dass Daniela Seel mit ihren Gedichten keine Machtstrukturen kreiert. Stattdessen gibt es laut Wilke aufregende Zeugnisse des Versuchs zu entdecken, postkoloniales Denken und Sprachkritik erfahrbar zu machen. Radikal, hermetisch ist das, aber keinesfalls um des Effektes willen, versichert Wilke, die in den Texten immer wieder auf eine Komposition der Bewegung stößt. Wie ein Mobile kommt ihr das vor: Schwingungen, Echos, Wucht und Lücken, Widersprüche. Für Wilke eine äußerst starke, bereichernde Erfahrung.

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