Wie wollen wir heute leben und mit welchen künstlerischen Mitteln können wir dafür Ansätze finden? Die ausstellungsbegleitende Publikation zum Utopischen bringt zeitgenössische Positionen aus Kunst, Architektur und Design in Dialog mit Referenzen der 1960er- und 1970er-Jahre. Sie greift aktuelle Forderungen nach neuen Utopien für das 21. Jahrhundert auf und will dazu anregen, gesellschaftliche Diskussionen und Zukunftsvisionen nicht über dystopische Prophezeiungen anzustoßen, sondern mit produktiven Diskussionen neue Denkmodelle zu fördern. Begreift man die Utopie als eine Methode des Denkens, als einen geistigen Freiraum, in dem zunächst einmal, unabhängig vom aktuell Realisierbaren, Konzepte für die Zukunft in Verbindung mit einer kritischen Reflexion der Gegenwart erprobt werden, gewinnt sie für das Jetzt unmittelbare Bedeutung. Kunst, Architektur und Design können als kreative Motoren wesentlich dazu beitragen, solche alternativen Denkmodelle zu fördern und die Qualität des Utopischen neu zu bewerten.