Ein philosophischer Roman über die Frage, wie man Erkenntnisse gewinnt und die richtigen Entscheidungen trifft.
Eine junge Frau steht vor einer lebensverändernden Entscheidung und stellt sich deshalb die Frage, wie man eigentlich Erkenntnisse gewinnt. Sie überdenkt ihre eigene Situation und die ihrer Mutter und Großmutter, betrachtet aber auch die Erfolge berühmter Wissenschaftler, um so zu verstehen, was das Leben eigentlich ausmacht und wie man voneinander lernen kann. Will ich ein Kind? Will ich es jetzt? Was gibt dem Leben Bedeutung? Die Ich-Erzählerin versucht, im Leben ihrer verstorbenen Mutter und ihrer Großmutter, die Psychoanalytikerin war, Antworten auf diese essenziellen Fragen zu finden. Auf der Suche nach einem Muster, das sich auf ihr eigenes Leben übertragen lässt, nimmt sie Wendepunkte im Leben wichtiger Persönlichkeiten der Medizingeschichte in den Blick: Röntgen und seine Entdeckung der X-Strahlen, Sigmund und Anna Freud und ihre Entwicklung der Psychoanalyse sowie John Hunter, der die Anatomie erforschte. Wie fällt man rationale Entscheidungen, wenn man die emotionalen Konsequenzen nicht absehen kann? Kann man aus der Geschichte und den Errungenschaften anderer lernen und für das eigene Leben Schlüsse ziehen? Die Autorin, für ihre Erzählungen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, erkundet in ihrem ersten Roman auf höchstem Niveau die Angst, folgenreiche Fehler zu machen.
Eine junge Frau steht vor einer lebensverändernden Entscheidung und stellt sich deshalb die Frage, wie man eigentlich Erkenntnisse gewinnt. Sie überdenkt ihre eigene Situation und die ihrer Mutter und Großmutter, betrachtet aber auch die Erfolge berühmter Wissenschaftler, um so zu verstehen, was das Leben eigentlich ausmacht und wie man voneinander lernen kann. Will ich ein Kind? Will ich es jetzt? Was gibt dem Leben Bedeutung? Die Ich-Erzählerin versucht, im Leben ihrer verstorbenen Mutter und ihrer Großmutter, die Psychoanalytikerin war, Antworten auf diese essenziellen Fragen zu finden. Auf der Suche nach einem Muster, das sich auf ihr eigenes Leben übertragen lässt, nimmt sie Wendepunkte im Leben wichtiger Persönlichkeiten der Medizingeschichte in den Blick: Röntgen und seine Entdeckung der X-Strahlen, Sigmund und Anna Freud und ihre Entwicklung der Psychoanalyse sowie John Hunter, der die Anatomie erforschte. Wie fällt man rationale Entscheidungen, wenn man die emotionalen Konsequenzen nicht absehen kann? Kann man aus der Geschichte und den Errungenschaften anderer lernen und für das eigene Leben Schlüsse ziehen? Die Autorin, für ihre Erzählungen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, erkundet in ihrem ersten Roman auf höchstem Niveau die Angst, folgenreiche Fehler zu machen.
buecher-magazin.deSoll ich oder soll ich nicht? Was spricht dafür, was dagegen? Und was tue ich, wenn alles schiefläuft? Die Ich-Erzählerin in diesem Roman steht vor der schwierigsten Entscheidung überhaupt: Will ich ein Kind oder will ich es nicht? In ihren eigenen Augen ist sie die denkbar ungeeignetste Kandidatin der Welt. Sie empfindet sich selbst als Hochstaplerin, als unzureichend, fehlerhaft. Bei der Suche nach Antworten fängt sie an, über den Tod ihrer entfremdeten Mutter und die überraschend einsetzende, alles zerfressende Trauer nachzudenken, erinnert sich an ihre Großmutter, die stets rationale Psychoanalytikerin, und zieht zusätzlich noch das Leben bedeutender Wissenschaftler heran, um in den Wendepunkten ihrer Biografien Lösungen zu erhaschen. Hin und her gerissen zwischen Logik und Emotionen nähert sie sich, ihre tiefsten Ängste freilegend, nicht nur einer Auflösung ihrer Unentschlossenheit, sondern auch einer Akzeptanz sich selbst gegenüber. Jessie Greengrass schafft es mit einer so einzigartig poetischen, alles darlegenden und dennoch verschleiernden Sprache, in die menschliche Tiefe vorzudringen, auf der Suche nach nichts Geringerem als dem Sinn des Lebens.
© BÜCHERmagazin, Ava Amira Weis
© BÜCHERmagazin, Ava Amira Weis
»Ein Roman von einer solchen Schwere und Schönheit, dass es einem teilweise den Atem verschlägt.« Bücher Magazin 20200822
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicolas Freund diskutiert hier das zentrale Problem, mit dem sich dieser Roman befasst und das ein philosophisches ist, nämlich wie man den anderen verstehen kann. Er definiert es als Problem der Moderne, führt seinerseits Rilke und Gottfried Benn ins Feld, während die Protagonistin sich mehr mit Röntgen, Freud und dem Anatom John Hunter befasst, wie er schreibt, um den Blick ins Innere des Menschen zu tun. Über sie streut die Autorin, wie wir lesen, veritable Essays ein, um dann per Romanfigur, nämlich eine schwangere Frau, das Thema weiterzutreiben. Diese Vorgehensweise stellt vieles allzu unverbunden nebeneinander, findet der Kritiker. Gleichzeitig aber gefällt ihm, wie die Autorin die ganze Problematik feministisch wendet und zudem genau jene zentrale Arbeit, nämlich das Verstehen des anderen, immer wieder als Prozess ihren LeserInnen überlässt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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