Ein neues Dokument der Emigration
Mit einem Vorwort von Christa Wolf
Erstmals veröffentlicht: Kurt Stern schildert seine dramatische Flucht vor dem Hitler-Regime in Frankreich. Mit ihm zusammen sind Hunderte Antifaschisten in den Lagern festgehalten, u. a. Stephan Hermlin, Hermann Kesten, Leonhard Frank. Unveröffentlichte Briefe, u. a. von Anna Seghers, Gustav Regler, Leonhard Frank, dokumentieren die Solidarität in der
schweren Zeit des Exils.
Christa Wolf war mit Kurt Stern und seiner Frau Jeanne befreundet. Sie stellt ihn in einem einfühlsamen Porträt als beeindruckende Persönlichkeit vor und schildert sein Leben als ein bezeichnendes Schicksal im 20. Jahrhundert. Kurt Stern war 1933 aus Deutschland nach Frankreich geflohen, hatte eine Französin geheiratet, arbeitete literarisch und journalistisch in Paris. Aber gleich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er als Deutscher interniert. Was er erlebte, hielt er in einfachen Schulheften fest: auf französisch, um es vor neugierigen Blicken zu sichern. Denn auf engstem Raum, unter primitiven, unhygienischen Bedingungen, war er mit vielen Emigranten zusammengepfercht. In allen Lagern erlebte er das gleiche Grauen: die Ungewißheit der Lage, Depression und Angst, den Nazis in die Hände zu fallen. Dazu die zermürbende Enge des Zusammenlebens, Neid und Mißgunst. Als Ehemann einer Französin wurde ihm als Privileg angeboten, zwischen Fremdenlegion und Internierung zu entscheiden.
Mit einem Vorwort von Christa Wolf
Erstmals veröffentlicht: Kurt Stern schildert seine dramatische Flucht vor dem Hitler-Regime in Frankreich. Mit ihm zusammen sind Hunderte Antifaschisten in den Lagern festgehalten, u. a. Stephan Hermlin, Hermann Kesten, Leonhard Frank. Unveröffentlichte Briefe, u. a. von Anna Seghers, Gustav Regler, Leonhard Frank, dokumentieren die Solidarität in der
schweren Zeit des Exils.
Christa Wolf war mit Kurt Stern und seiner Frau Jeanne befreundet. Sie stellt ihn in einem einfühlsamen Porträt als beeindruckende Persönlichkeit vor und schildert sein Leben als ein bezeichnendes Schicksal im 20. Jahrhundert. Kurt Stern war 1933 aus Deutschland nach Frankreich geflohen, hatte eine Französin geheiratet, arbeitete literarisch und journalistisch in Paris. Aber gleich zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er als Deutscher interniert. Was er erlebte, hielt er in einfachen Schulheften fest: auf französisch, um es vor neugierigen Blicken zu sichern. Denn auf engstem Raum, unter primitiven, unhygienischen Bedingungen, war er mit vielen Emigranten zusammengepfercht. In allen Lagern erlebte er das gleiche Grauen: die Ungewißheit der Lage, Depression und Angst, den Nazis in die Hände zu fallen. Dazu die zermürbende Enge des Zusammenlebens, Neid und Mißgunst. Als Ehemann einer Französin wurde ihm als Privileg angeboten, zwischen Fremdenlegion und Internierung zu entscheiden.