Die Flucht ist nur der AnfangBarbados, 1830: Der schwarze Sklavenjunge Washington Black schuftet auf einer Zuckerrohrplantage unter unmenschlichen Bedingungen. Bis er zum Leibdiener Christopher Wildes auserwählt wird, dem Bruder des brutalen Plantagenbesitzers. Christopher ist Erfinder, Entdecker, Naturwissenschaftler - und Gegner der Sklaverei. Das ungleiche Paar entkommt in einem selbst gebauten Luftschiff von der Plantage. Es beginnt eine abenteuerliche Flucht, die die beiden um die halbe Welt führen wird. Eine Geschichte von Selbstfindung und Verrat, von Liebe und Erlösung. Und eine Geschichte über die Frage: Was bedeutet Freiheit?
buecher-magazin.deMord als Akt von Menschlichkeit? Als Ausweg aus Washington Blacks grausamer Kindheit? Der Junge ist Nachwuchs afrikanischer Sklaven und der Erzähler in Esi Edugyans neuem Roman. „Ich war ein Feldnigger. Ich habe Zuckerrohr geerntet, nur mein Schweiß war von Wert“, so Washington, den alle „Wash“ nennen. Als Junge hat er nur Big Kit auf seiner Seite – sie will den Kleinen töten, um ihm auf diese Weise die Freiheit zu schenken. So weit kommt es aber nicht: Der naturforschende Bruder des Plantagen-Besitzers macht Wash zu seinem Assistenten und nimmt ihn auf eine Expedition nach Nova Scotia mit. Doch das Glück verlässt Wash wieder: Der junge Mann wird von dem Naturforscher im Stich gelassen – und muss vor einem Kopfgeldjäger fliehen. „Die Gestalt aus meinen Albträumen, die mich durch Hitze und Wind und Schnee getrieben, deren Schatten mich auf Schiffe und in Kutschen gezwungen hatte, deren Gesicht ich mir an so vielen Tagen und in noch mehr schlaflosen Nächten vorgestellt hatte“, erzählt Wash. Die Ereignisse führen ihn bis nach Europa – wo er Unerwartetes enthüllt. Edugyans Buch ist nicht schön. Dafür ist sein Inhalt zu schrecklich. Aber der Protagonist der kanadisch-ghanaischen Autorin lässt den Leser nicht los: Man möchte unbedingt erfahren, was aus ihm wird.
Obgleich das Buch 500 Seiten umfasst, lässt es sich kaum aus der Hand legen: „Wash“ wächst schnell ans Herz.
© BÜCHERmagazin, Anna Gielas
Obgleich das Buch 500 Seiten umfasst, lässt es sich kaum aus der Hand legen: „Wash“ wächst schnell ans Herz.
© BÜCHERmagazin, Anna Gielas
Buch des Jahres 2018: New York Times Book Review, The Boston Globe, The Washington Post, Time, Entertainment Weekly, San Francisco Chronicle, Financial Times, Minneapolis Star Tribune, NPR, The Economist, Bustle, The Dallas Morning News, Slate, Kirkus Review Lieblingsbuch von Barack Obama 2018 "Ergreifend und atemberaubend. Die Figur des Washington Black ist eine Naturgewalt." COLM TOIBIN, THE NEW YORK TIMES BOOK REVIEW "Wunderbar aufregend. Eine fabelhafte Mischung aus Abenteuerroman und Tiefgang. Edugyan ist eine magische Autorin." RON CHARLES, THE WASHINGTON POST "Ein beglückender Reisebericht, der an Jules Verne erinnert. Edugyan malt unvergessliche Szenen." LAURA MILLER, THE NEW YORKER "Ein ebenso realistisches Porträt der Sklaverei wie Colson Whiteheads 'The Underground Railroad', aber auch eine weltumspannende, süchtig machende Abenteuergeschichte. Ein historisches Epos, das unserer heutigen Welt viel zu sagen hat." JUSTINE JORDAN, THE GUARDIAN "Eine unglaubliche Reise, die vom Leben erzählt, von der Liebe, aber auch von Angst und Freundschaft." Igor Levit, Die Welt, 16. November 2019