Inhaltlich unveränderte Neuauflage. In den 90er Jahren wurde eine Reihe von wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht, die prognostizierten, dass zukünftige Konflikte im Nahen Osten vermehrt um die Kontrolle über Wasserressourcen der Region geführt werden würden. Einige Äußerungen wichtiger Politiker der Region, so auch das oft erwähnte Zitat des einstigen ägyptischen Außenministers und früheren Generalsekretärs der Vereinten Nationen Boutros Boutros-Ghali, dass in Zukunft Kriege im Nahen Osten nicht mehr um Öl, sondern um Wasser geführt würden, bekräftigten diese Behauptungen. Aber auch heutzutage angesichts der aktuellen Debatte über den Klimawandel äußern diverse Analytiker, dass der Klimawandel den Nahen Osten politisch weiter destabilisieren und die Zunahme von Verteilungskämpfen um Wasser in der Region begünstigen wird. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Wasserkonflikten im Jordanbecken und in den besetzten Gebieten, d.h. dem Westjordanland und dem Gazastreifen und überprüft dabei, ob im Zuge des weltweiten Klimawandels und der Verknappung der Ressource Wasser, Wasserkonflikte im Nahen Osten zunehmend eine politische Dimension erhalten haben.