Es gibt viele Bilder, die zeigen, wie dieser Planet von oben aussieht, aus dem All betrachtet, aus dem Blickwinkel der Astronauten. Doch wie sehen die Erde und ihre Bewohner von unten aus, vom Meeresgrund, wahrgenommen mit den Sinnesorganen einer anderen Spezies? Was sieht der Elfenwels, was der Teufelsangler oder der Schwarze Messerfisch, wenn er aus der Dunkelheit auf die Artgenossen blickt - und auf die Artfremden, die Menschen? Dana Rangas Gedichte sind die Stationen einer Reise durch die Tiefen der Ozeane und gleichzeitig Szenen eines subaquatischen Films. Vor der Kulisse dem Landbewohner entrückter Unterseelandschaften und in schnell wechselnden Einstellungen begegnen sich Fisch und Mensch, und das Spiel der Verwandlungen beginnt: Dem Lungenatmer wachsen Kiemen, und die Meeresbewohner entwickeln allzu menschliche Leidenschaften.
»Schon die Lektüre der deutschen Namen der vielen Tiefseefische ist ein Genuss, und ihre lateinischen Namen stehen unter den Gedichten. Wieso Fische? Weil die Filmemacherin und Lyrikerin Dana Ragna Gedichte von Fischen, über Fische, aus der Fischperspektive, in Fisch-Mensch-Hybridformationen geschrieben hat - reich an Formen und Bewegungen wie die Unterwasserwelt selbst, ihr im Rhythmus fließend angepasst.« Hubert Winkels Börsenblatt