Die vorliegenden Gedichte sind inspiriert von der Allgegenwart des Wassers, seiner Multifunktionalität und Ausdruck unterschiedlicher Begegnungen mit dieser Substanz. Als eigene Erfahrung des Autors, in medialer Vermittlung durch Bildbände und Videodokumentationen oder in Form naturwissenschaftlicher Literatur. Daher die thematische Spannweite von der Naturbeobachtung an Fluss, See oder Meer bis zur kosmischen Dimension des Wassers: Seine Herkunft aus dem All; seine schöpferische Potenz; seine globalen Lebenswelten, seien es Ozeane oder menschliche Zellen. Eine wichtige Rolle - als zweite Komponente einer vitalen Allianz - spielt auch das Licht mit seiner Photonen-Energie und Farbenpracht. Im Blick auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse wird die objektiv-sachliche Sehweise des Wissenschaftlers überlagert durch die subjektive Wahrnehmung des Lyrikers. Die nüchtern-gegenständliche Diktion wandelt sich zu einer Ausdrucksform wesenhafter Dinglichkeit. Die adäquate poetische Sprache für das Phänomen Wasser und die Verbundenheit der Kreatur mit ihrem Lebenselement - diese inwendige Sphäre des Wassers, von der es heißt: Seit meiner Zeugung heimisch in mir, ...