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Siegfried Lenz, der mit seinem Roman Deutschstunde Weltruhm erlangte, ist nicht nur einer der letzten großen Geschichtenerzähler - er ist auch ein Schriftsteller des Meeres: Strände, Häfen, Inseln, Küsten, Fjorde, große und kleine Schiffe sind die Schauplätze seines Werks; sein Personal besteht aus Fischern, Anglern, Tauchern, Matrosen, Hafenarbeitern, Schauerleuten. Siegfried Lenz' Bücher sind ohne das Wasser nicht denkbar: Wie alle Wasserläufe der Welt führt auch der Strom seines Erzählens am Ende unfehlbar zum Meer, als folge er einem verborgenen Gesetz. Hanjo Kesting hat als Radiomann…mehr

Produktbeschreibung
Siegfried Lenz, der mit seinem Roman Deutschstunde Weltruhm erlangte, ist nicht nur einer der letzten großen Geschichtenerzähler - er ist auch ein Schriftsteller des Meeres: Strände, Häfen, Inseln, Küsten, Fjorde, große und kleine Schiffe sind die Schauplätze seines Werks; sein Personal besteht aus Fischern, Anglern, Tauchern, Matrosen, Hafenarbeitern, Schauerleuten. Siegfried Lenz' Bücher sind ohne das Wasser nicht denkbar: Wie alle Wasserläufe der Welt führt auch der Strom seines Erzählens am Ende unfehlbar zum Meer, als folge er einem verborgenen Gesetz. Hanjo Kesting hat als Radiomann Lenz' Schaffen ein Leben lang begleitet und kennt dessen Werk wie kaum ein Zweiter; so kann es nicht überraschen, dass er die besten und schönsten Meerestexte des großen Erzählers zusammengetragen hat - und dabei auch auf viel bisher Unveröffentlichtes gestoßen ist.

"Der Mann fühlte, wie eine eigentümliche Unruhe ihn ergriff, der Wunsch, an das Wrack zu gelangen, das kaum zwanzig Meter unter ihm lag und groß war, schwarz und unbekannt. Er war allein auf dem Strom, und er ließ sich mehrmals über die Stelle treiben, wo das Wrack lag, aber er konnte nichts erkennen. Er wußte nur, daß es da war, ein Wrack, das nur er allein kannte. Die anderen Wracks, die im Strom gelegen hatten, waren längst gehoben oder unter Wasser gesprengt worden: was er wußte, wußte er allein."
Autorenporträt
Siegfried Lenz, geboren 1926 in Lyck (Ostpreußen), begann nach dem Krieg in Hamburg das Studium der Literaturgeschichte, Anglistik und Philosophie. Danach wurde er Redakteur. Er zählt er zu den profiliertesten deutschen Autoren. Seit 1951 lebte Siegfried Lenz als freier Schriftsteller in Hamburg. 1988 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2004 wurde ihm der Hannelore-Greve-Preis der Hamburger Autorenvereinigung verliehen, 2009 erhielt er den Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte und 2010 wurde Siegfried Lenz mit dem Nonino International Prize ausgezeichnet. 2011 schließlich verlieh man ihm die Ehrenbürgerwürde seiner polnischen Geburtsstadt. Siegried Lenz verstarb 2014.