"Was tun wir eigentlich wenn wir fernsehen?" Diese Frage stand am Beginn einer sozialwissenschaftlichen Reise durch die Rezeptionspraxis der Fernsehserie Desperate Housewives. Um eine Antwort zu bekommen, bat die Autorin sechs Gruppen von Frauen, deren Lebenssituation jener der Protagonistinnen glich, zur Gruppendiskussion. Durchgeführt und ausgewertet wurden diese nach dem Regelwerk der dokumentarischen Methode der Textinterpretation. Auf diese Weise entstand ein Werk der qualitativen Sozialforschung, auf Basis eines handlungstheoretischen und rekonstruktiven Ansatzes, bei dem vier Rezeptionstypen erarbeitet werden konnten. Die ausführlichen Falldarstellungen lassen tief in das praktische Arbeiten mit der Methode blicken und verleihen der Lektüre Lebendigkeit.