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Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wo das Wasser herkommt, wie es genutzt, verteilt und verschwendet wird, davon erzählt Ed Burtynskys neuer, lang erwarteter Bildband WATER. Er zeigt abgelegene Quellen, beeindruckende antike Stufenbrunnen, Menschenmassen beim rituellen Bad, die Verwandlung von Wüsten in von Wasserwegen durchzogene Städte, vom Austrocknen bedrohte Landschaften des amerikanischen Südwestens. Er erkundet die Infrastrukturen der Wasserwirtschaft: die riesigen Staudämme und Reis-Terrassen in China, die ausgedehnten Bewässerungssysteme der amerikanischen Kornkammer, Aquakulturen und…mehr

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Produktbeschreibung
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wo das Wasser herkommt, wie es genutzt, verteilt und verschwendet wird, davon erzählt
Ed Burtynskys neuer, lang erwarteter Bildband WATER. Er zeigt abgelegene Quellen, beeindruckende antike Stufenbrunnen,
Menschenmassen beim rituellen Bad, die Verwandlung von Wüsten in von Wasserwegen durchzogene Städte, vom Austrocknen bedrohte Landschaften des amerikanischen Südwestens. Er erkundet die Infrastrukturen der Wasserwirtschaft: die riesigen Staudämme und Reis-Terrassen in China, die ausgedehnten Bewässerungssysteme der amerikanischen
Kornkammer, Aquakulturen und Wasserparks. Burtynskys Farbfotografien sind poetisch und dabei eminent politisch: Sie führen uns deutlich vor Augen, zu welcher Blüte unsere
Zivilisation durch Wasser gelangt ist, aber auch wie sehr unsere Zukunft von unserem Umgang mit dieser immer knapper werdenden Ressource abhängt.
Autorenporträt
Edward Burtynsky wurde 1955 geboren und ist einer der erfolgreichsten Fotografen unserer Zeit. Seine großformatigen Fotografien von Industrielandschaften befinden sich in namhaften Sammlungen wie der National Gallery of Canada, dem Museum of Modern Art und dem Guggenheim Museum in New York. Er wurde u.a. mit dem TED Prize, dem Outreach Preis der Rencontres d'Arles und dem Flying Elephant Fellowship ausgezeichnet. 2006 wurde er zum Officer of the Order of Canada ernannt. Burtynsky hat vier Ehrendoktorwürden inne, eine fünfte wird ihm in diesem Jahr verliehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.10.2013

Die Poesie des Grauens
Das Hässliche, Brutale, Mörderische ist auf bizarre Weise schön. Doch ist diese Schönheit nicht ohne Entsetzen zu haben. Wenn der 58-jährige kanadische Fotograf Edward Burtynsky seine Kamera auf das Trachten der Zivilisation richtet, die an Bodenschätze oder Nahrung herankommen will, etwa in Form der schier unendlichen Aquakultur-Landschaft schwimmender Käfige in der Luoyuan Bay an der chinesischen Küste (Bild), dann entstehen immer faszinierende, oft suggestive Bild-Poesien. Die aber sind zugleich Dokumente des Grauens. Zu sehen ist – stets aus großer Höhe oder mit Hilfe einer panoramahaft weiten Perspektive aufgenommen – die geschundene Natur: wie wir uns eingraben in die Erde, um an das Öl heranzukommen oder an Kohle; wie wir gigantische Farmen und Plantagen errichten, terrassierte Reisfelder und Salinen zur Salzgewinnung; wie wir Infrastruktur schaffen, um die Beute abzutransportieren – Straßen und Schienen, die sich mit brachialer Gewalt in die Erdkruste fräsen; wie wir Siedlungen, Städte und Megacitys wachsen lassen als gefräßige Wucherungen unserer Art. Burtynsky porträtiert das Menschsein und die Industrielandschaften, die wir hervorbringen, als Hort des Wahnsinns – wobei unser extremes Wüten seltsamerweise zu extrem ästhetischen Bildern führt. Sein neuer Bildband „Water“ ( Steidl Verlag, Göttingen 2013, 225 Seiten, 219 Abb., 98 Euro ) zeigt auf berührende Weise, wie sehr unsere Kultur dem Wasser entspringt und vom Wasser abhängt – und wie tödlich wir das Leben darin bedrohen.
ZIG
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.12.2013

Wunderschöne Wunden

Nur die größten Themen sind gut genug für den kanadischen Fotokünstler Edward Burtynsky: China etwa, Öl - oder jetzt Wasser. Was noch lange nicht heißt, dass auf jeder Seite seines großartigen Bildbands Wasser zu sehen ist. Denn Burtynskys Thema sind "manufactured landscapes", wie er sie nennt, also von Menschen gemachte Landschaften. Und wenn Flüsse umgelenkt werden oder deren Wasser vollständig aufgebraucht wird, wie es seit vierzig Jahren beim Colorado der Fall ist, weshalb dessen ursprüngliches Delta heute nur noch Wüste ist, dann zeigt Burtynsky gerne auch einmal, was die Abwesenheit von Wasser bedeutet. Oder er zeigt Staubecken, noch leer, so groß, dass eine ganze Stadt Platz darin hätte. Oder bewässerte Plantagen im Süden Kaliforniens, die aussehen wie grüne Teppiche, ausgerollt in einer ansonsten staubtrockenen Gegend. Dass dergleichen seinen Preis hat, das ahnt man wohl - aber darüber hüllt Burtynsky sich in Schweigen. Er ist kein Fotoreporter. Und er ist kein Umweltaktivist. Er ist Künstler. Und so bleibt einem angesichts seiner technisch brillanten und perfekt komponierten Bilder zunächst einmal vor Staunen der Mund offen. Dass sich hinter dieser Schönheit, die aus Äckern grafische Muster macht, die Trockenlandfarmen aussehen lässt wie Scherenschnitte und die tausend Jahre alten Treppen in Indien, die hinunter zu Quellen führen, wie riesige Skulpturen der Land Art, dass sich hinter dieser schon schmerzenden Schönheit ein Abgrund öffnet, erschließt sich beim Betrachten der Bilder und beim Blättern im Buch erst allmählich. Immer beklemmender aber schwingt dann ein Moment der Bedrohung mit - durch soziales Ungleichgewicht hier, durch die endgültige Zerstörung der Natur dort. Es ist, als lupfe das Desaster wie zum Gruß schon einmal den Hut.

F.L.

"Water" von Edward Burtynsky. Steidl Verlag, Göttingen 2013. 228 Seiten, zahlreiche Farbfotografien. Gebunden, 98 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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