Jede Wissenschaft hat ihre Moden, auf die die "Community" ihr Augenmerk richtet. Seit dem Abflauen der Chaoswelle hat es in der angewandten Mathematik, in Ingenieurswissenschaften, Elektronik und Computerwissenschaften kein Thema mehr gegeben, was so elektrisierte wie Wavelets. Was aber sind "Wavelets"? Das englische Wort bezeichnet kleine Wellen oder einen Vorgang, der sich in gleicher Weise regelmäßig wiederholt. Einen solchen Vorgang kann man besser verstehen, wenn man ihn als Summe alementarer Muster (oder Wavelets) auffaßt. Sehr viele Abläufe in Natur und Technik weisen diese periodischen Muster auf und können entsprechend mit der Methode der Wavelets analysiert werden. Dies hat weitreichende Folgen in der Anwendung: ob Erdbebenwellen, Schallwellen oder jede Art von Signalen in der Elektronik - die Zerlegung von Wellen in Grundbausteine bietet ungeheure Vorteile, da sie genau dem Problem angepaßt werden können, das sie lösen sollen. Im Zeitalter der Computer bedeutet dies höhere Rechengeschwindigkeiten und geringere Speicherkapazitäten. Beginnend mit der berühmten Fourier-Analyse vor 200 Jahren, stellt Barbara Burke Hubbard die Entwicklung von "Wavelets" und die beteiligten Wissenschaftler vor, die sie ausführlich zu Wort kommen läßt. Natürlich werden auch die mathematischen Hintergründe und die vielfältigen Anwendungen beschrieben. Wavelets ist die erste populärwissenschaftliche Darstellung dieses neuen Themas. Die französische Ausgabe hat den "Prix d'Alembert" 1997 für besonders gelungene Popularisierung von Mathematik gewonnen.