Über die Handlung
Simon Snow hat getan, was er tun sollte. Sein finaler Kampf gegen seinen Mentor hat ihn seine Magie gekostet, was ihn jetzt mit nichts als Drachenflügeln und einem Teufelsschwanz zurücklässt. Und seinen Freunden. Wie sie es immer wollten, ziehen er und Penny zusammen in eine
Wohnung, und Baz schaut jeden Tag vorbei. Doch Simon will ihn kaum noch sehen. Seit er seine Magie…mehrÜber die Handlung
Simon Snow hat getan, was er tun sollte. Sein finaler Kampf gegen seinen Mentor hat ihn seine Magie gekostet, was ihn jetzt mit nichts als Drachenflügeln und einem Teufelsschwanz zurücklässt. Und seinen Freunden. Wie sie es immer wollten, ziehen er und Penny zusammen in eine Wohnung, und Baz schaut jeden Tag vorbei. Doch Simon will ihn kaum noch sehen. Seit er seine Magie aufgegeben hat, fühlt er sich verloren und lässt sich extrem gehen. Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst und wartet darauf, dass Baz das ebenfalls erkennt und mit ihm Schluss macht. Keiner von ihnen ist glücklich. Und dan beschließt Penelope, dass sie einen Road Trip nach Amerika machen sollten, um dort Agatha zu besuchen, die eventuell in Schwierigkeiten ist.
Über die Protagonisten (Achtung Spoiler!)
Simon macht eine ziemliche Krise durch, was ich verständlich, aber ein bisschen frustrierend fand. Besonders aus Baz‘ Sicht, der mir ziemlich leid getan hat in diesem Teil. Die Gefühle, die die beiden füreinander haben werden von dem Schmerz und Trauma der Ereignisse aus dem ersten Band überschattet, sind aber immer noch da, was es umso schlimmer gemacht hat, zu lesen, wie Simon deren Beziehung weggeworfen hat. „Wayward Son“ ist der verzweifelte Wunsch von Baz, Simon wieder zu seinem alten Ich zu verhelfen, und was könnte Besser sein als ein kompletter Szenenwechsel? Ehrlich, diese beiden Charaktere sind mir so ans Herz gewachsen, weshalb ich sehr um ihre Beziehung gefiebert habe.
Penny und Agatha machen ebenfalls einige drastische Veränderungen durch. Penny wird von ihrem amerikanischen Freund abserviert und hinterfragt nun alle Entscheidungen, die sie je getroffen hat, was eine Menge ihres Selbstvertrauens einbüßt. Agatha hat sich komplett von der magischen Welt abgeschottet und ist nach Kalifornien gezogen. Dort hat sie – unter normale Menschen gemischt – ein Studium angefangen und eine neue Freundin kennengelernt. Allerdings gerät sie durch diese an eine merkwürdige Gruppe von reichen Visionären, die sich selbst als nächste Stufe auf der Evolution der Menschheit betrachten. Trotz ihres starken Widerspruchs schafft sie es nicht, sich dieser Sekte zu entziehen und gerät in große Schwierigkeiten.
„Can I?“ he asks. Can you what, Simon? Kiss me? Kill me? Break my heart? I touch him like he‘s made of butterfly wings.
„You don‘t have to ask.“ (Seite 222)
Über den Schreibstil
Wie auch schon im ersten Teil konnte Rainbow Rowell mich mit ihrem fließenden und mitreißenden Schreibstil überzeugen. Wie gewohnt wechselt sie oft die Perspektiven, manchmal dutzende Male hintereinander, (hauptsächlich bei Simon und Baz), um die Gedanken und Gefühle, die die Charaktere im gleichen Moment fühlen, besonders hervorheben zu können. Besonders bei Simons und Baz‘ erstem Kuss hat mir das gut gefallen. Zu Beginn hatte ich irgendwie das Gefühl, als würde kaum etwas passieren, doch dann nahm die Geschichte ihren Lauf und überschlug sich mit Ereignissen. Besonders das fesselnde Finale ist der Autorin gelungen! Dieser Band der Reihe ist auch definitiv ein wenig brutaler als der Erste.
Über das Worldbuilding
Die magische Welt, die Rainbow Rowell hier erschaffen hat, basiert auf Sprache. Deshalb sind die Magier von den Normalos anhängig, da diese die Sprache am Leben halten, sie entwickeln, etc. Demnach spielt es auch eine Rolle, in welchem Land man sich befindet. Als die Protagonisten nach Amerika gereist sind, mussten sie feststellen, dass ihre britischen Zaubersprüche nicht mehr funktionieren, da niemand in Amerika so spricht, wie die Briten, was einige Herausforderungen mit sich gebracht hat. Das größte Hindernis, dem sie sich stellen müssen, sind allerdings die „Quiet Zones“ (übersetzt: Ruhezonen), die durch die Abwesenheit von Menschen und somit menschlicher Sprache entstehen und es den jungen Zauberern unmöglich macht, Magie anzuwenden. Obwohl ich die Idee der Magie etwas abwegig fand, gefällt mir sehr, wie intelligent die