"We Were Liars" gehört wohl zu den Büchern, über die im Jahr 2014 am meisten gesprochen und geschriebe wurde. Englischsprachige Blogs überschlugen sich mit positiven Bewertungen und somit wurde auch ich neugierig, denn ich wollte unbedingt herausfinden, was sich hinter dieser geheimnisvollen
Geschichte versteckt.
Bereits am Anfang war mir klar, dass ich im Gunde genommen rein gar nichts weiß,…mehr"We Were Liars" gehört wohl zu den Büchern, über die im Jahr 2014 am meisten gesprochen und geschriebe wurde. Englischsprachige Blogs überschlugen sich mit positiven Bewertungen und somit wurde auch ich neugierig, denn ich wollte unbedingt herausfinden, was sich hinter dieser geheimnisvollen Geschichte versteckt.
Bereits am Anfang war mir klar, dass ich im Gunde genommen rein gar nichts weiß, denn in der Kurzbeschreibung wird nicht unbedingt viel verraten, sodass es in der Geschichte um alles oder auch um nichts gehen könnte. Meine Erwartungen waren demnach sehr hoch und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht, denn "We Were Liars" entpuppt sich als spannende Geschichte, die mich in den Bann ziehen konnte.
Der Schreibstil ist außergewöhnlich und mitreißend. Die Geschichte liest sich flüssig, fast bis zum Schluss geheimnisvoll und spannend. Das Ende selbst hätte ich in keinster Weise so erwartet, sodass die Autorin mich oftmals auf die falsche Spur geführt hat. Die Dialoge lesen sich hervorragend, Figuren und deren Umgebung sind detailliert ausgearbeitet und ich konnte mich auf alle von ihnen einlassen - auch wenn nicht alle unbedingt sympathisch waren.
Das Hauptaugenmerk ist hierbei auf Cadence gerichtet. Diese hatte einen Unfall und leidet seitdem an großen Kopfschmerzen. Jeden Sommer verbringt sie ihre Ferien auf Beechwood, eine Insel, die ihrer Familie gehört. Diese Familie ist stellenweise alles andere als sympathisch, denn besonders ihr Großvater Harris ist ein herrschsüchtiger Mann, der gerne seine Familie um sich hat, um diese zu kontrollieren. Obwohl Cadence Unfall für Unruhe gesorgt hat, möchte ihre Familie das Thema am liebsten totschweigen und sie bekommt nur wenige Antworten auf ihre viele Fragen. Dadurch muss sie weiterhin ohne Erinnerungen an dem Tag leben und muss diese mühevoll für sich selbst zurückerlangen.
Wie oben bereits erwähnt, weiß man bei dieser Geschichte nie so ganz, woran man tatsächlich ist. Die Geschichte bleibt auf vielen Strecken mysteriös und in meinem Kopf haben sich immer mehr Fragezeichen gebildet, sodass mich das Ende tatsächlich beinahe umgehauen hat, denn ich hätte ja quasi mit allem gerechnet, nur eben nicht mit so einem Twist.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich diese ganze Geheimnistuerei um das Buch gar nicht gebraucht hätte, denn eine normale Kurzbeschreibung, die zumindest etwas verraten hätte, hätte mich ebenfalls zu diesem Kauf bewegt. Hier wurde ein Hype geschaffen, der dem Buch zum Teil nicht gerecht wird. Die Geschichte ist gut, keine Frage, wird aber wohl niemals in die Top 10 meiner Lieblingsbücher gelangen, da ich dieses Buch sicherlich kein zweites Mal mehr lesen werde, da der Überraschungseffekt einfach nicht mehr vorhanden ist.
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich mag die Farben und das verschwommene Foto passt perfekt zu den verlorenen Erinnerungen, denn so sind die Figuren, die hier abgebildet sind, auch nicht direkt greifbar. Die Kurzbeschreibung ist geheimnisvoll und verrät nur wenig. Wer sich also einfach vollkommen unvorbereitet auf ein Buch einlassen möchte, sollte dies nach dieser Kurzbeschreibung unbedingt versuchen.
Insgesamt konnte mich E. Lockhart mit einem spannenden Plot, interessanten Figuren und einem herausragenden Schreibstil von sich überzeugen. Zwar kann ich den ganz großen Hype um die Geschichte immer noch nicht so ganz verstehen, möchte das Buch aber dennoch jedem Leser ans Herz legen, der sich auf eine Geschichte ohne großes Vorwissen einlassen möchte.