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Web 2.0-Anwendungen zeichnen sich durch eine fortwährende Dynamik aus. Kennzeichnend für diese Entwicklung sind die Partizipation der NutzerInnen und der permanente Austausch der Beteiligten. Neue Formen von Beteiligung, Teilnahme, Mitwirkung und Mitbestimmung kristallisieren sich heraus. Kennzeichnend für diese Bewegung ist eine Ethik der Kooperation. Kollektiv werden Ressourcen erschlossen, Kompetenzen und Potentiale zur Verfügung gestellt. Die Beweggründe sind sicherlich ganz unterschiedlich, eher selten sind sie orientiert an sozialpolitischen Idealen, mehr lässt sich ein hedonistisches…mehr

Produktbeschreibung
Web 2.0-Anwendungen zeichnen sich durch eine fortwährende Dynamik aus. Kennzeichnend für diese Entwicklung sind die Partizipation der NutzerInnen und der permanente Austausch der Beteiligten. Neue Formen von Beteiligung, Teilnahme, Mitwirkung und Mitbestimmung kristallisieren sich heraus. Kennzeichnend für diese Bewegung ist eine Ethik der Kooperation. Kollektiv werden Ressourcen erschlossen, Kompetenzen und Potentiale zur Verfügung gestellt. Die Beweggründe sind sicherlich ganz unterschiedlich, eher selten sind sie orientiert an sozialpolitischen Idealen, mehr lässt sich ein hedonistisches Interesse beobachten. Es handelt sich somit um Unterstützungssysteme auf Gegenseitigkeit. Kooperiert wird im Rahmen gemeinsamer Angelegenheiten. Web 2.0 fördert die Tendenz, dass die NutzerInnen Personen mit gleichen Interessen finden.

Die durch das Web 2.0 ausgelöste Entwicklung ist vergleichbar mit der des frühen Films vor ungefähr 100 Jahren. Wie der Film seinerzeit maßgeblich dazu beitrug, die Seh- und Wahrnehmungsmuster zu beeinflussen, wirken die Erfahrungen im Umgang mit dem Web 2.0 unabhängig von den jeweiligen Inhalten. Das Medium selbst trägt dazu bei, die menschliche Wahrnehmung derart zu strukturieren, dass unser Verhältnis zur Welt und damit auch unsere Vorstellung von Wirklichkeit von den benutzten Medien beeinflusst werden. Da jede neue Wahrnehmungstechnologie nicht nur zu Erweiterungen sondern auch zu Reduzierungen früherer Kompetenzen führt, sind mit Web 2.0 auch Risiken verbunden. Es bedarf der Auseinandersetzung, welche Bedeutung diese Erneuerung des WWW in der Praxis einnehmen könnte.

In diesem Sammelband setzen sich neben den Herausgebern aus der Praxis kommende ExpertInnen (u.a. Jörg Kantel, Michael Lange, Sonja Reichmann und Wolfgang Schindler) theoretisch und umsetzungsorientiert mit der Frage auseinander, wie das neue Medium für die Jugendinformation und die Bildungsarbeit nutzvoll eingesetzt werden kann. Die Beiträge beschäftigen sich mit den grundlegenden Veränderungen, die durch Web 2.0 ausgelöst werden. Ebenso werden die potentiellen und realen Gefahren problematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Buches beschäftigt sich mit den Motiven und Interessen der NutzerInnen. Des weiteren wird die erweiterte Nutzung von Bildmedien im Web 2.0 vorgestellt, es werden schon jetzt verwirklichbare, aber auch zukünftige Bildungsszenarien - von Wikis zu Second Life bis IP-TV - beschrieben und es werden die Potentiale ausgelotet, die das Medium für die Jugend- und Bildungsarbeit haben kann. Exemplarisch werden Modellprojekte vorgestellt. In Verbindung mit den im Buch enthaltenen konkreten Hilfestellungen, Web 2.0 Anwendungen selbstständig anzuwenden, bietet das Buch eine anschauliche Beobachtung der aktuellen technologischen Entwicklung, eine theoretische Reflexion und die Vermittlung von handlungsorientierter Kompetenz im Umgang mit diesem Medium.