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Bis zu Beginn der 1990er Jahre war Lichtenstein eine Industriestadt, das Stadtbild war geprägt vor allem durch die Textilindustrie. Es existierten keine Gewerbegebiete, die Industriebetriebe befanden sich mitten in der Stadt, das Klappern der Webstühle war allgegenwärtig und nirgends zu überhören. Auf Schritt und Tritt stand man vor einem neuen Betrieb. Die Schornsteine bestimmtes das Stadtbild, die Abwässer die Farbe des Rödlitzbaches. Die Unternehmen bestimmten in der DDR aber noch mehr, sie waren Teil des gesellschaftlichen Lebens ja sogar des Privatlebens. Erinnert sei beispielsweise an…mehr

Produktbeschreibung
Bis zu Beginn der 1990er Jahre war Lichtenstein eine Industriestadt, das Stadtbild war geprägt vor allem durch die Textilindustrie. Es existierten keine Gewerbegebiete, die Industriebetriebe befanden sich mitten in der Stadt, das Klappern der Webstühle war allgegenwärtig und nirgends zu überhören. Auf Schritt und Tritt stand man vor einem neuen Betrieb. Die Schornsteine bestimmtes das Stadtbild, die Abwässer die Farbe des Rödlitzbaches. Die Unternehmen bestimmten in der DDR aber noch mehr, sie waren Teil des gesellschaftlichen Lebens ja sogar des Privatlebens. Erinnert sei beispielsweise an die Feiern zum 1.Mai. Fast alle ehemaligen Lichtensteiner Industriebetriebe, die den Einwohnern Lohn und Brot gaben und nicht nur das Stadtbild prägten, sondern deren Eigentümerfamilien teilweise auch entscheidend die Geschicke der Stadt mit lenkten, sind ab 1992 nahezu komplett verschwunden.Die überwiegend in den 1990er Jahren entlassenen Mitarbeiter wissen noch vieles zu berichten, aber wie lange noch ? Nachfahren der spätestens 1972 enteigneten Unternehmerfamilien gibt es nur noch wenige. Ihre Erinnerungen gilt es zu bewahren. Namen wie beispielsweise Christian Friedrich August Böttger, Johann Friedrich Wilhelm Berger, W. Stäger und eben auch August Lorenz Günther sollen der Lichtensteiner Bevölkerung erhalten bleiben. Die erste veröffentlichte Industrie-Chronik erschien 2015 über die Firma F.A. Kreißig & Sohn, einem seit 1856 heute noch bestehenden Unternehmen. Mit der vorliegenden Schrift soll nun auch an ein Unternehmen erinnert werden und dessen Historie bewahrt werden, dessen Gebäude zwar im Stadtbild kaum noch sichtbar sind, dessen Gründernamen A.L. Günther nur noch wenigen bekannt ist, wobei die Bezeichnung "Decken-Schubert" aber noch vielen Lichtensteinern geläufig ist.
Autorenporträt
Ortschronist der Stadt Lichtenstein/Sa.Vorsitzender des Vereins für Geschichte der Stadt Lichtenstein/Sa. e.V.promovierter Facharzt für Allgemeinmedizin, als Hausarzt in eigener Niederlassung in Lichtenstein/Sa. tätigmehrere lokalhistorische Publikationen