Wechselwirkungen zwischen Membran-aktiven Peptiden/Proteinen und Lipidmembranen bilden eine der wichtigsten Schnittstellen auf zellulärer Ebene. So besitzen viele natürliche Peptide die Fähigkeit die Lipidmembranen von Mikroben anzugreifen, was ihnen medizinische Bedeutung bzw. Potential verleiht. Diphytanoyl-Lipide, die in den Membranen der Archeaen vorkommen und in der Literatur häufig als Modellmembranen benutzt werden, weisen ein polymorphes Phasenverhalten auf, welches durch Temperatur, Hydration und die Form der Lipide beeinflusst wird. Sie bilden aber auch sehr robuste, schwer durchdringbare Membranen für Membran-aktive Peptide, wie z.B. die fungalen Peptaibole. Das kurze Peptaibol Harzianin HK VI weist hier eine durch Schleifen induzierte, helikale Konformation auf und ist nicht in der Lage, wie bspw. das längere Alamethicin, Poren in den Lipidmembranen zu bilden. Mithilfe eines alternativen Mechanismus beansprucht es dennoch eine mögliche Rolle bei dem antagonistischen Verhalten seines Herkunftsorganismus.
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