Das deutsche Schulsystem ist ein Milliardengrab, erzeugt unnötige Kosten, ist ineffizient und vor allem ungerecht. Das Buch fordert deshalb eine kopernikanische Wende in der Bildungspolitik. Der pädagogische Perspektivenwechsel ist angesagt. Weg von einer Konzentration auf Auslese, hin zu Schulen, wie sie in eine Demokratie passen. Dabei lautet die Devise: Endlich das einzelne Kind in den Mittelpunkt der Schule rücken! Alle haben den Anspruch auf individuelle Förderung. Kein Kind darf zurückbleiben. Um dies zu erreichen, dürfen die Ergebnisse der einschlägigen Wissenschaften nicht länger ignoriert werden, insbesondere die Ergebnisse der Neurobiologie. Deshalb muss die frontale Einheitsbeschulung im Klassenverband der wirklichen Individualisierung des Unterrichts weichen. Das gelingt nur in der Gemeinschaftsschule. Schülerinnen und Schüler müssen länger beieinander bleiben als nur bis zum Ende des vierten Schuljahres, denn das gemeinsame Lernen mit sehr unterschiedlichen Kindern ist ein pädagogischer Vorteil. Und auch behinderte Kinder müssen eingegliedert werden.