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Die Geschichte der neuzeitlichen Oper lässt sich als Kette von Versuchen beschreiben, an das vermeintliche Vorbild der Gattung, die griechische Tragödie, anzuknüpfen. Schon die ersten Experimente mit musikalisch-dramatischem Bühnengeschehen im Florenz des späten 16. Jahrhunderts orientierten sich an der antiken griechischen Musik, in der man das Vorbild für eine dem natürlichen menschlichen Sprachgestus angemessene musikalische Umsetzung von Texten sah. Dies war umso einfacher, als von dieser Musik ja kaum etwas bekannt war. Fortan erfolgten immer wieder Versuche, die Oper mit Blick auf ihren…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte der neuzeitlichen Oper lässt sich als Kette von Versuchen beschreiben, an das vermeintliche Vorbild der Gattung, die griechische Tragödie, anzuknüpfen. Schon die ersten Experimente mit musikalisch-dramatischem Bühnengeschehen im Florenz des späten 16. Jahrhunderts orientierten sich an der antiken griechischen Musik, in der man das Vorbild für eine dem natürlichen menschlichen Sprachgestus angemessene musikalische Umsetzung von Texten sah. Dies war umso einfacher, als von dieser Musik ja kaum etwas bekannt war. Fortan erfolgten immer wieder Versuche, die Oper mit Blick auf ihren vermeintlichen Ursprung in der griechischen Tragödie zu reformieren. Sie fanden im 19. Jahrhundert einen vorläufigen Höhepunkt in Richard Wagners Idee vom "Gesamtkunstwerk" bzw. vom "Kunstwerk der Zukunft".In diesem Band geht es um den Antike-Bezug der deutschsprachigen Oper nach Wagners Tod. In drei Studien zeigen die Autoren, wie sich zum einen im Schatten des "Gesamtkunstwerks" ein schleichender Emanzipationsprozess von diesem vollzog; zum anderen wird der Zugriff auf die Antike am Beispiel eines Komponisten analysiert, der sich dem Altertum besonders intensiv gewidmet hat: Carl Orff.
Autorenporträt
Jürgen Leonhardt studierte Musikwissenschaft und Klassische Philologie in Tübingen und München. Nach Professuren an der Universität Rostock und an der Philipps-Universität Marburg ist er seit 2004 als Professor für Latinistik an der Eberhard Karls Universität Tübingen tätig.

Silke Leopold studierte Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Romanistik und Literaturwissenschaft in Hamburg und Rom. Als Assistentin von Carl Dahlhaus lehrte sie seit 1980 an der TU Berlin, außerdem von 1985-86 an der Harvard University und 1988 an der Universität Regensburg. Nach ihrer Tätigkeit als Ordinaria für Musikwissenschaft in Paderborn und Detmold ist sie seit 1996 Ordinaria und Direktorin des Musikwissenschaftlichen Seminars in Heidelberg.

Mischa Meier, geb. 1971.
Promotion 1998 an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit zum frühen Sparta; Habilitation 2002 an der Universität Bielefeld mit einer Arbeit zur oströmischen Geschichte im 6. Jh. n. Chr. Seit 2004 Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen.
Forschungsschwerpunkte: archaisches und klassisches Griechenland, römische Kaiserzeit, Spätantike, Rezeptions- und Wirkungsgeschichte der Antike.