Thema dieses Buchs ist die Sprachkritik, vor allem, wie sie sich als Teil der öffentlichen Sprachdiskussion darstellt, aber auch, welche Position sie in der linguistischen Fachwissenschaft einnimmt. In einer 'allgemeinen Orientierung' im ersten Teil werden der Begriff der Sprachkritik, ihre Erscheinungsformen, Ziele und Bewertungskriterien analysiert. In einem weiteren Abschnitt erläutert der Autor seine Sicht auf die Rolle der Sprachkritik innerhalb der Sprachwissenschaft und ihre mögliche Wirkung auf den öffentlichen Bereich des Nachdenkens über Sprache. Die 'metakritischen Analysen' des zweiten Teils behandeln zunächst zwei methodologische Schwachstellen der populären Sprachkritik (Mangel an Analyse, Einfluss alltagsweltlicher Sprachtheorien) und nehmen dann eine Reihe bevorzugter Gegenstände der Sprachkritik - u.a. Sprachwandel als Sprachverfall, Fremdwörter, Unwörter, Nazi-Wörter - auf. Mit der exemplarischen Behandlung der gleichen Gegenstände versucht der Autor, der öffentlichen Sprachkritik von linguistischer Seite ein Korrektiv zu bieten.