Durch die Ökonomisierung des Gesundheitswesens verändert sich die Psychotherapielandschaft in Deutschland zunehmend. Die Nachfrage nach psychoanalytischen Aus- und Weiterbildungen sinkt, während die Verhaltenstherapie von den gegenwärtigen Bedingungen zu profitieren scheint. Angesichts solcher Entwicklungen hat die Internationale Psychoanalytische Vereinigung im Jahr 2004 ein groß angelegtes Forschungsprojekt zu Berufsfindungsprozessen bei Psychotherapeuten initiiert. Ausgehend von den Erkenntnissen dieses Projekts führen die Autoren verständlich und kompakt in die Strukturen der Aus- bzw. Weiterbildung in den psychoanalytisch begründeten Verfahren sowie in der Verhaltenstherapie ein. Die Komplexität der Berufswahl und der Entscheidung für eine psychotherapeutische Schule wird anhand exemplarischer Lebensläufe aufgezeigt. Das Buch richtet sich an alle, die sich für den »unmöglichen« Beruf des Psychotherapeuten interessieren, und beantwortet kompetent viele Fragen zum Thema.
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»Das Buch von Koenen und Martin liefert wichtige Denkanstoße, Analysen und Losungsvorschlage für einige der Ursachen der nun schon seit Jahren konstatierbaren Abnahme des Interesses an einer psychoanalytischen Aus- und Weiterbildung. Es konnte mit Gewinn von allen zukünftigen Interessenten gelesen werden. Es ist aber auch für alle an Aus- und Weiterbildungsfragen interessierte Psychoanalytiker wichtig, da hier von der Basis her Angste, Bedenken und Hoffnungen geaußert werden, die man als Ausbilder und Dozent nicht mehr so gerne horen mag. Und es ist schließlich ein Lehrstück dafür, wie sich Fragen der Berufswahl aus einer psychoanalytischen Perspektive mit einem 'mixed method'-Ansatz differenziert untersuchen lassen.« Wolfgang Mertens, PSYCHE 2/2015 »Mit diesem Buch ist Michael Koenen und Rupert Martin gelungen, eine Fülle an Information über den Beruf des Psychotherapeuten für viele Lesergruppen in verstandlicher Form darzustellen. Das Buch ist hierbei anregend und gut lesbar geschrieben und beinhaltet dennoch wissenschaftlich genaue Recherche und eigene Daten.« Jan Kiesewetter und Barbara Saravo, GMS - Zeitschrift für Medizinische Ausbildung Nr. 1/2014 »Obwohl die Beantwortung der Frage, warum in Deutschland der verhaltenstherapeutische Ansatz im Vergleich zum psychoanalytischen Ansatz mehr Zulauf genießt, nicht eindeutig geklärt werden kann, eröffnet die groß angelegte Studie von Koenen und Martin einige Denkansätze zur Verbesserung der psychoanalytischen Ausbildungssituation.« Anita Dietrich-Neunkirchner, ÖAGG Feedback 1&2/2014