Diese Wandlungsgeschichte der menschlichen "Seele" leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis der Geschichte der Psychologie vor dem Hintergrund ihrer philosophischen Tradition wie auch ihrer Ablösung hin zu einer eigenständigen Wissenschaft. Dabei werden die klassischen philosophischen Interpretationen des "Seelenbegriffs" bis zur ihrer Neubewertung im Kontext der Entstehung der modernen Naturwissenschaften aufgezeigt, wie auch hermeneutisch rekursiv unter Hinweis auf mythologisch-philologische Quellen und ihrer Ausdeutung für die Genesis der Erkennbarkeit des "Unbewußten" sichtbar gemacht. Die sich eigenständig etablierte Psychologie aber insbesondere die Psychiatrie hat im Zuge der Etablierung eines multifaktoriellen Funktionsbegriffs der "Seele" unter der Ägide komplexer neurowissenschaftlicher Einsichten und Behandlungsmethoden vorerst den Endpunkt verschiedener auf Mehrebenen dysfunktional-asynchron oder funktional-synchron beschreibbarer Parameter seelischen Erlebens, Wahrnehmens, Verhaltens, Imaginierens und Denkens ihrer bewegten Geschichte gesetzt. Anhand der Wiederaufnahme einer phänomenologisch verstehenden "psychologischen Anthropologie" Helmuth Plessners wird der Vorzug zu einem grundlegenderen Verständnis psychopathologischer "Irrwege" aufgezeigt.
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