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Unsere Wege zum Wein verbinden Aktivität und Genuss auf ihre schönste Weise. Bei erlebnisreichen Wanderungen streifen wir durch herrliche Weinberge, lichte Wälder oder bunte Streuobstwiesen und bringen Körper und Seele in Gleichklang mit der Natur des Frankenlandes. In urgemütlichen Häckerwirtschaften und Weinstuben in Michelbach, Wasserlos und Hörstein lassen wir uns mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen und genießen bei einem guten Tropfen den Ausklang unserer Exkursionen. Sommelier Stephan Nax (Restaurantleiter im Opera in der Alten Oper Frankfurt) hat für Sie vorgekostet und stellt in…mehr

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Produktbeschreibung
Unsere Wege zum Wein verbinden Aktivität und Genuss auf ihre schönste Weise. Bei erlebnisreichen Wanderungen streifen wir durch herrliche Weinberge, lichte Wälder oder bunte Streuobstwiesen und bringen Körper und Seele in Gleichklang mit der Natur des Frankenlandes.
In urgemütlichen Häckerwirtschaften und Weinstuben in Michelbach, Wasserlos und Hörstein lassen wir uns mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen und genießen bei einem guten Tropfen den Ausklang unserer Exkursionen.
Sommelier Stephan Nax (Restaurantleiter im Opera in der Alten Oper Frankfurt) hat für Sie vorgekostet und stellt in diesem Buch geprüfte und klassifizierte Weine von zwölf Winzern vor. Stimmen Sie sich ein auf aktive und genussvolle Stunden und freuen Sie sich auf Ihre schönsten Wege zum Wein!
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.2011

Winzer, Wein und Urgestein
Das Buch "Wege zum Wein" stellt die Alzenauer Weinorte vor / Wander- und Weintipps für Gäste aus der Region

hob. ALZENAU. "Weltmeister Riesling" und "Papstwein" - beide kommen aus Alzenau. Doch obwohl zwei Weingüter aus den Stadtteilen Hörstein und Michelbach mit ihren Weinen für Schlagzeilen gesorgt haben, gelten die Alzenauer Weinorte als "Kleinode, die noch nicht entdeckt wurden". Das ist jedenfalls der Eindruck von Manfred Frühwacht, Autor des gerade erschienenen Buches "Wege zum Wein auf Frankens Urgestein".

Frühwacht hat zwölf Winzer besucht, sie bei ihrer Arbeit im Weinkeller begleitet und ihre Familiengeschichten aufgeschrieben. Der Hanauer Verleger und Co-Autor Joachim Schulmerich ist im hessisch-bayerischen Grenzland zu Fuß unterwegs gewesen und beschreibt in dem Wein-, Wander- und Genussführer verschiedene Touren vom Verdauungsspaziergang im Wasserloser Schlosspark bis zur 20 Kilometer langen Wanderung durch die Alzenauer Weinberge. Ob durch Streuobstwiesen, Wälder oder Weinberge - alle Wege führen zu Hörsteiner, Wasserloser oder Michelbacher Winzern.

Der wohl bekannteste und fotogenste Weinberg ist der denkmalgeschützte Apostelgarten, der sich mit Weinbergshäuschen, Trockenmauern und langgestreckten Steinhalden hinter dem Ort Michelbach erhebt. Die Hessen haben schon vor Jahrzehnten das "Weinland" hinter der Landesgrenze entdeckt. Aus Hanau, Offenbach und Frankfurt zieht es sie in die Weinstuben und Häckerwirtschaften zu Schoppenweinen, Hausmacherwurst und Kochkäse. "Schon nach wenigen Minuten ruft er eine euphorische Stimmung hervor. Wildfremde Menschen, die sich eben noch angeschwiegen haben, beginnen miteinander zu sprechen, denn der Wein schießt ins Blut, löst die Zungen und beschwingt den Witz. . ." schwärmte der Würzburger "Weinprofessor" Hans Breider vor 30 Jahren.

Der Önologe und Rebzüchter, der bis 1973 die Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Veitshöchheim leitete, liebte die Menschen und Weine aus dem Kahlgrund. Als Freund und Berater des Aschaffenburger Unternehmers Adam Dreßler, der das Hofgut Hörstein in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegründet hatte, und als Direktor des Staatlichen Hofkellers Würzburg, das Anbauflächen in Hörstein hatte, kannte er die Weine aus Alzenau. Die Region kann auf rund 1000 Jahre Weinbauerfahrung zurückblicken. Benediktinermönche des Klosters Seligenstadt waren die Ersten, von denen man gesichert weiß, dass sie am Fuß des Hahnenkamms Wein anbauten. Möglicherweise hatten sogar schon zuvor die Kelten am Hahnenkamm Rebstöcke gepflanzt. Sie hinterließen jedenfalls eine Flachkugelflasche aus Ton, die als ältester Bocksbeutel der Region gilt. Viel Erfahrung und ein besonderer Boden - das sogenannte Urgestein, das die Sonnenwärme besonders gut speichert und nachts an die Rebstöcke abgibt - prägen den Alzenauer Wein. Die Weine wachsen auf Gneis, Glimmerschiefer und Granit.

Und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass diese schon für Schlagzeilen sorgten. Papst Benedikt XVI. genoss bei einem Deutschland-Besuch einen Riesling aus dem Hörsteiner Abtsberg, den der Staatliche Hofkeller Würzburg bewirtschaftet. Und ein Riesling des Jahrgangs 2009 der Michelbacher Winzerfamilie Heilmann - eine trockene Spätlese aus dem Apostelgarten - wurde in Neustadt zum besten Riesling der Welt gekürt. Bei den Heilmanns, die auf drei Hektar im Apostelgarten und im Steinberg Riesling, Silvaner, Weißburgunder, Spätburgunder, Frühburgunder und St. Laurent anbauen, ist auch der dritte Buchautor, der Sommelier Stephan Nax, fündig geworden. Der Restaurantleiter des "Opera" in der Frankfurter Alten Oper testete 35 Alzenauer Weine und stellt sie in dem Buch "Wege zum Wein" vor.

Das Gros der Alzenauer Weine, die auf rund 80 Hektar, meist in steilen Lagen, angebaut werden, verlässt nicht die Rhein-Main-Region, sondern wird nach Angaben von Jürgen Simon, Vorsitzender des Weinbauvereins, in einem Umkreis von rund 50 Kilometern vermarktet. Von den 33 Vereinsmitgliedern betreiben knapp zwei Drittel den Weinbau im Nebenerwerb. 30 Winzer haben sich in der Hörsteiner Winzergenossenschaft zusammengeschlossen. Insgesamt bewirtschaften sie sechs Hektar. Jeder hat seinen eigenen Weinberg, die kleinste Anbaufläche beträgt nur 500 Quadratmeter. Bei vielen Winzern sind die Weine nur in den Weinstuben und Häckerwirtschaften zu haben. Das Buch erleichtert es Weintrinkern aus der Rhein-Main-Region, neue Weine zu entdecken und vor Ort zu genießen.

Manfred Frühwacht/Joachim Schulmerich: Wege zum Wein - auf Frankens Urgestein. ISBN 978-3-86314-208-7, 240 Seiten, Cocon-Verlag, 14,80 Euro

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