Knapp 50 Prozent Mannheimerinnen und Mannheimer haben einen Migrationshintergrund. 79 von ihnen berichten über ihre eigene Migrationsgeschichte oder die ihrer Eltern und Großeltern. Sie stammen aus 32 Ländern - aus Norwegen als dem westlichsten Land bis China als dem östlichsten. Der Zeitraum, über den sie erzählen, reicht von Mitte der 50er Jahre, als zunächst italienische "Gastarbeiter" in die Bundesrepublik kamen, bis heute. So ergibt sich nicht nur eine historische Perspektive, sondern auch eine aktuell politische, da Menschen, die Teil der "Flüchtlingswelle" 2015/16 gewesen sind oder von gegenwärtigen Kriegen betroffen werden, ebenso zu Wort kommen wie ihre unterschiedlichsten deutschen "Helferinnen und Helfer": Lehrkräfte, Flüchtlingsberater und -betreuerinnen, Inhaberinnen und Inhaber von Betrieben, die junge Migrantinnen und Migranten eingestellt haben. All das ist in Mannheim nichts Neues, denn seit der Gründung 1607 war die Stadt auf Zugezogene aus dem Ausland angewiesen, wirtschaftlich und kulturell. Mannheim ohne Menschen mit Migrationsgeschichte - auch heute nicht vorstellbar!