Dieses Buch dokumentiert praktische Erfahrungen in der sozialpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen in besonderen Lebenslagen. Schwergewicht wird auf den schwierigsten Teil der Arbeit gelegt: Wie läßt sich ein Zugang zu Jugendlichen gewinnen, deren Lebensmittelpunkt die Straße geworden ist. Die Berichte entwickeln die Prozesse, die in der Arbeit mit diesen Jugendlichen möglich sind, thematisieren aber auch die Probleme. Die Vermeidung des bisher üblichen Begriffes "Straßenkinder" mit der Formulierung "Kinder und Jugendliche in besonderen Lebenslagen" soll eine differenzierte und professionelle Wahrnehmung der Problemlage dieser Jugendlichen fördern, aber auch eine sozialpädagogische Diskussion über den Stellenwert tradierter Sozialisationsagenturen initiieren. Die ethnologischen, soziologischen und die sozialpädagogischen Theorieansätze, die die Hintergründe und Bedingungen des Lebens auf der Straße systematisieren, werden als Gerüst für die Aufarbeitung der praktischen Ansätze i n verschiedenen Städten Deutschlands erörtert. Das Buch trägt damit Materialien und Konzepte zusammen, die der Debatte mehr Sachlichkeit vermitteln sowie Hintergründe und Ursachen aufarbeiten.